Wendezeit
Die Zinserhöhungen der letzten Wochen sprechen für sich: Türkei um 550 Basispunkte, Brasilien und Südafrika jeweils um 50, Indien um 25 Basispunkte.
Die Zinserhöhungen der letzten Wochen sprechen für sich: Türkei um 550 Basispunkte, Brasilien und Südafrika jeweils um 50, Indien um 25 Basispunkte. Keine Frage: Die Zinswende hat begonnen. Die Ankündigung der US-Notenbank, ihre Anleihenkäufe moderat zu kürzen, hat deutliche Effekte in den Emerging Markets. Brasilien, Indien, Südafrika und die Türkei haben mindestens eines gemeinsam: Alle vier Staaten leiden unter wachsenden Defiziten ihres Außenhandels. Das lässt ihre Währungen angreifbar erscheinen. Schon deshalb waren die Zinserhöhungen unvermeidlich. Weitere Abwertungen hätten zu extremen Spannungen geführt. Auch für die USA selbst rückt nun der Moment der Wahrheit näher mit der Frage, ob die Erholung tatsächlich soweit tragfähig ist, dass höhere Zinsen verkraftbar sind.
Fazit: Sollten die Währungshüter um Janet Yellen in diesem Punkt allzu lange zögern, dürfte die Welle auf den Dollar zurückschlagen.