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Soziale und politische Instabilitäten voraus

Worauf Investoren auf den Devisenmärkten 2025 achten sollten

Die soziale Widerstandskraft weltweit zeigt erste Anzeichen der Stabilisierung. Laut dem Social Resilience Index (SRI) konnten Länder von besseren wirtschaftlichen Bedingungen, sinkender Inflation und dem Ausbleiben systemischer Schocks profitieren. Dennoch nehmen Proteste und Unruhen zu. Das hat Auswirkungen vor allem auf Landeswährungen besonders betroffener Regionen.

Besonders drastisch ist die Situation weiterhin im Nahen Osten. Dort ließen politische Instabilität und wirtschaftliche Herausforderungen die Unruhen um 40,3% steigen. Afrika folgt mit einer Zunahme von 19%, ausgelöst durch die anhaltende Lebenshaltungskostenkrise in Ländern wie Kenia und Südafrika. In Asien, Europa und Nordamerika fällt der Anstieg moderater aus. Besonders positiv steht Lateinamerika da: Dank politischer Stabilität und geringerer Inflation verzeichnet die Region einen Rückgang der Unruhen um 25,7% verzeichnete.

Regionale Spannungen

Die Studie identifiziert vier zentrale Cluster sozialer Spannungen:

  • Hocheinkommensländer wie Deutschland und die USA stehen trotz Wohlstand vor wachsenden sozialen Herausforderungen.
  • Schwellenländer wie Indien und die Türkei leiden unter wirtschaftlicher Ungleichheit und politischer Instabilität.
  • Schwer belastete Nationen, etwa Nigeria, kämpfen mit extremen Krisen.
  • Lateinamerika zeigt erste Stabilisierungstendenzen, deren Nachhaltigkeit fraglich bleibt.

Polarisierung und ihre wirtschaftlichen Folgen

Die zunehmende politische Polarisierung belastet sowohl die sozialen Strukturen als auch die Wirtschaft. In 16 EU-Ländern und den USA verschob sich die politische Mitte weiter nach rechts.

Die gesellschaftliche Polarisierung hat laut einer Analyse von Allianz Research auch erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen. Sie könnte etwa einen Rückgang des Konsumentenvertrauens auslösen. Ein Rückgang um 10% könnte allein in den USA den Konsum um 105 Milliarden USD senken. Ein tieferer Rückgang von 20% würde den Schaden verdoppeln. Ähnliche, wenn auch geringere Auswirkungen wären in Europa zu beobachten, wo das Vertrauen bereits durch die Pandemie und geopolitische Spannungen geschwächt ist.

Technologie als Verstärker von Spannungen

Die zunehmende Verbreitung von Deepfakes und KI-generierten Desinformationen stellt eine neue Bedrohung für soziale und politische Systeme dar. Beispiele wie manipulierte Videos des deutschen Kanzlers oder britischer Politiker unterstreichen das Potenzial von Technologie, Polarisierung zu verstärken.

Relevanz für den Devisenmarkt

Für die Devisenmärkte bedeutet das: 

  • Soziale Unruhen können Währungen destabilisieren, insbesondere in Schwellenländern wie der Türkei, Indien und Brasilien.
  • Länder mit hoher Inflation oder politischer Instabilität könnten Kapitalabflüsse erleben, was zu einer Abwertung ihrer Währungen führen könnte.
  • Die Verschiebung des politischen Gleichgewichts (z. B. in den USA oder EU-Ländern) kann Währungsschwankungen auslösen.
  • Wahlen und Reformen in Lateinamerika oder Afrika könnten Handels- und Investitionsströme und somit auch die Kurse der jeweiligen Landeswährungen beeinflussen.
  • Vertrauensverluste in demokratische Institutionen und wirtschaftliche Unsicherheiten könnten die Nachfrage nach sicheren Währungen wie dem US-Dollar oder dem Schweizer Franken steigern.
  • KI-getriebene Falschinformationen können Marktstimmungen beeinflussen, was kurzfristige Schwankungen auf den Devisenmärkten verstärken könnte.
  • Länder mit solider sozialer Resilienz und stabilen politischen Systemen könnten durch Kapitalzuflüsse profitieren, was die Währungsstärke fördert (z. B. in skandinavischen Ländern oder der Schweiz).
Fazit: Die Komplexität der Einflussfaktoren auf den Devisenmärkten nimmt zu. Dennoch sollten sich insbesondere Privatanleger auf die zentralen Faktoren Zinsen, Geldflüsse und wirtschaftliche Prosperität (BIP-Wachstum) konzentrieren. Damit dürfte in der Regel vor allem für die mittlere Frist eine brauchbare Tendenzaussage möglich sein.
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