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Wann dreht die Bank of England bei?

Zähe Inflation dämpft Zinssenkungsfantasie

Die jüngsten Inflationszahlen in Großbritannien dämpfen Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der Bank of England. Trotz leichtem Rückgang bleibt die Teuerung hoch. Anleger können in dieser Unsicherheit Chancen nutzen.

Die jüngsten Inflationsdaten aus Großbritannien haben der Hoffnung auf eine baldige geldpolitische Lockerung durch die Bank of England (BoE) einen Dämpfer versetzt. Zwar sank die Gesamtinflation im Mai leicht von 3,5% auf 3,4%. Doch die Teuerung bleibt hartnäckig hoch. Die Kerninflation ging auf 3,5% zurück. 

Damit bleibt die BoE in einer abwartenden Position. Die Spekulationen auf eine erste Zinssenkung haben sich von August auf September verschoben. Den  die BoE dürfte sich angesichts der nach wie vor zu hohen Inflationsdynamik schwer tun, kurzfristig die geldpolitischen Zügel zu lockern. Hinzu kommen wieder wachsende Inflationsrisiken durch den Nahost-Krieg.

Wann dreht die Bank of England bei?

Ob, wann und wie schnell die BoE auf einen Zinssenkungspfad einschwenken kann, bleibt darum ungewiss. Für Anleger ergeben sich daraus aber selektiv interessante Chancen. Solange die BoE zögert, bleibt das Aufwärtspotenzial der Kurse britischer Gilts begrenzt. Wer das Szenario sinkender Zinsen antizipieren und sich positionieren möchte, kann mit mittelfristigen Laufzeiten starten. Dafür eignet sich z. B. der iShares GBP Government Bond 5-10yr UCITS ETF (ISIN: IE 00B 3VW N39 3). Der hat einen Fokus auf mittelfristige britische Staatsanleihen. 

Das britische Pfund (GBP) bleibt unter Spannung. Die Perspektive, dass die Zinsen länger hoch bleiben, stützt die Währung. Die Aussicht auf eine Zinswende in UK könnte GBP aber unter Druck bringen. In dieser Konstallation dürfte es vorerst seitwärts weitergehen. 

Defensive Aktien sind aussichtsreich

Grundsätzlich halten wir in dem Szenario Aktien für aussichtsreich. Die dürften dann auch von Zinssenkungen stärker profitieren. Einen einfachen Einstieg bekommen Anleger über den Xtrackers FTSE 100 UCITS ETF 1C (ISIN: LU0838782315). Der öffnet einen breiten Zugang zum britischen Aktienmarkt mit Fokus auf Großkonzerne. Ohnehin sind dividendenstarke UK-Aktien ein guter defensiver Anker im Umfeld zäher Inflation. Sektoren wie Telekom, Pharma und Versorgung sind aussichtsreich. Empfehlenswerte Aktien sind z. B. British American Tobacco (ISIN: GB 000 287 580 4), National Grid (ISIN: GB 00B DR0 5C0 1) oder auch Unilever (ISIN: GB 00B 10R ZP7 8).

Fazit: Wir sehen in UK selektive Chancen. Das Pfund dürfte stabil bleiben, Zinssenkungen könnten einige Anleihen und Aktien beflügeln. Ein Mix aus britischen Qualitätsaktien, ETFs mit Fokus auf Dividenden und mittelfristigen Staatsanleihen kann helfen, sich strategisch zu positionieren.



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