Zins-Chancen im Forint
Die Wirtschaft in Ungarn belebt sich. Für das erste Quartal dieses Jahres wird ein Plus von 0,9% erwartet. Die Arbeitslosenquote deutet ebenfalls auf Belebung hin. Sie rangierte im ersten Quartal um 4,3% und damit deutlich niedriger als im Vorquartal (4,6%).
Die Notenbank belässt den Leitzins unverändert. Mit 6,5% markiert er das höchste Niveau in Europa. Zinssenkungen dürfte die Notenbank erst bei weiter fallender Inflation vornehmen. Davon ist Ungarn aber noch weit entfernt. Für dieses Jahr erwartet der Markt bestenfalls eine Senkung um 25 Basispunkte.
Inflation könnte wieder steigen
Die Inflation droht sogar wieder zu steigen. Im März sank sie zwar auf 5%. Allerdings war dem ein fünfmonatiger Anstieg von 3% auf zuletzt 5,6% im Februar vorausgegangen. Das war ein 15-Monatshoch. Die Inflation liegt damit zwar immer noch deutlich unter dem Leitzins aber mit wesentlich weniger Puffer als im gesamten Vorjahr.
Die Stimmung bei Unternehmen und bei Verbrauchern ist aber eingetrübt Zuletzt sank das Sentiment bei Unternehmen auf minus 12,3 Punkte. Auch die Verbraucher sehen negativ in die Zukunft. Die Umfrage ergab ein Minus bei 29,5 Punkten - trotz ansehnlicher Gehaltsteigerungen.
Chancen bei Anleihen
Defensive Anleger finden dennoch Chancen bei Forint-Anleihen. Der supranationale Emittent Asia Development Bank bietet einen Bond (WKN A3K81D), der bis 12. September 2032 läuft. Der Kupon beziffert sich auf 8%. Bei einem Kurs von 109,9% liegt die effektive Rendite per Verfall bei 6,26%. Nächster Zinstermin des mit einem Tripple-A bewerteten Jahreszahlers ist der 12. September.
Fazit: Der Forint könnte vom Kurs der Währungshüter profitieren. Anleger finden gerade eine gute Einstiegsgelegenheit in die Währung.