Zinsen gesenkt trotz Bedenken
Die schwedischen Währungshüter senkten zum Jahreswechsel noch einmal den Leitzins.
Die schwedischen Währungshüter senkten zum Jahreswechsel noch einmal den Leitzins. Sie gingen um 25 Basispunkte auf jetzt 0,75% herunter. Anlass war eine Inflationsrate von nur noch 0,1%. Das lag klar unter dem Ziel von 2%. Diese Senkung war aber offenbar keine einfache Entscheidung. Denn die Konjunkturperspektive ist nicht so schwach, und die Beschäftigung legt weiter zu. Die sich hinziehende Niedrigzinsphase hat auch in Schweden die Neigung der privaten Haushalte zur Verschuldung deutlich erhöht. Das spiegelt sich in einer steigenden Immobiliennachfrage. Maßgeblich für den Zinsschritt waren arbeitsmarktpolitische Überlegungen. Die Notenbanker schlussfolgerten offensichtlich, dass es den Produzenten kaum mehr gelingen würde, Kostensteigerungen durch Preisanpassungen weiterzugeben. Das würde mittelfristig zu Lasten der Profitabilität und damit wohl auch der Neigung zu Neueinstellungen gehen. Steigende Zinsen sind nach dem aktuellen Stand für die nächsten 12 Monate ausgeschlossen worden.
Fazit: Die Krone dürfte sich angesichts der Zinsperspektive nicht allzu weit von den aktuellen Niveaus entfernen.