Flacher Trend setzt sich fort
Dank eines beachtlichen Exports ist die Verfassung der Industrie etwas besser.
Der flache Trend der japanischen Wirtschaft setzt sich fort. Das nominale Durchschnittseinkommen der Haushalte blieb zuletzt (Juni) praktisch konstant (+0,1%) nach dem der Vormonat einen Rückgang um 1,7% (jeweils zum Vorjahr) gebracht hatte. Das schlägt sich im Abwärtstrend der Ausgaben der privaten Haushalte nieder. Per Juni gab es zwar auf dem Papier einen Zuwachs um 2,3% zum Vorjahr. Der ist allerdings praktisch ausschließlich durch einen Sprung (rund 25%) bei den Ausgaben für das Wohnen bedingt. Die Ausgaben für den laufenden Lebensunterhalt, also für Lebensmittel, Kleidung und Energie waren rückläufig.
Dank eines beachtlichen Exports ist die Verfassung der Industrie etwas besser. Allerdings ging der Einkaufmanager-Index zuletzt leicht zurück auf 52,1 Punkte (zuvor 52,4). Darin sind aber bereits erste positive Impulse aus der Vorbereitung der Olympischen Spiele 2020 enthalten.
Die Binnennachfrage schwächt sich wieder ab. Das ist auch an der trotz ultra-expansiver Politik weiterhin weit unter den Zielen liegenden Inflation ablesbar. Die blieb zuletzt bei 0,4% konstant. Die Kernrate steht unverändert bei 0,0%.
Der jüngste Ausblick der Notenbank BoJ sieht das Inflationsziel 2% erst für April 2019 in Reichweite. Der Einlagensatz der Notenbank liegt schon länger unter Null. Dazu kommt das Ziel, die Benchmarkrendite der 10-jährigen Staatsanleihen durch Käufe bei Null zu halten. Zudem verschlechtert sich die Stimmung weiter, da Regierungschef Shinzo Abe durch verschiedene Skandale angeschlagen ist.
Fazit: Sofern keine neuen Impulse vom Export kommen, bleibt Japans Konjunktur sehr schwach.