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Großbritannien in schwieriger Lage

Absturzpotenzial beim britischen Pfund

In Großbritannien hat Notenbankchef Marx Carney den Zinserwartungen einen kräftigen Dämpfer verpasst. Nicht zu Unrecht. Jedoch muss das noch Folgen für die Landeswährung haben.

Marc Carney, Chef der Bank of England, erwischt die Märkte ziemlich kalt. Folgende Aussage lässt bei Händlern das Blut in den Adern gefrieren: „. . . a few interest rate rises over the next few years". Das klingt nicht nach dringendem Handlungsbedarf.

Der bislang von den meisten Marktteilnehmern sicher geglaubte Zinsschritt Anfang Mai scheint damit in weite Ferne zu rücken. Allerdings lässt sich aus den aktuellen Daten von der Insel auch kein Bedarf an monetärer Straffung herauslesen. Die Inflationsrate ging auf jetzt 2,5% zurück (Kernrate 2,3%). Sie liegt somit innerhalb der Toleranzgrenzen von 1% bis 3%. Die Einkaufsmanager-Indizes weisen nach unten. Für die Bauwirtschaft liegt der Teil-Index mit 47 Punkten bereits klar im Kontraktionsbereich. Ebenfalls deutlich abwärts ging es bei den in UK sehr wichtigen Dienstleistungen (Finanzindustrie), deren Index von 54,5 auf 51,7 Punkte absackte.

Lediglich die verarbeitende Industrie lieferte mit 55,1 Punkten Hinweise auf stabiles Wachstum. Mit der Konjunktur wird auch der Inflationstrend und damit die Zinsstütze für das Pfund schwächer, während die Brexit-Risiken bleiben.

Fazit: Der aktuelle Kurs (0,87) spiegelt nicht annähernd die Risiken wider. Er bietet kaum noch Potenzial für weitere Zuwächse, aber eine große Fallhöhe zunächst bis 0,90 zum Euro.

Empfehlung: Mehr als ein wenig Spielgeld sollte nicht im Pfund riskiert werden.

Lesen Sie dazu auch unseren Artikel "Das Pfund mit schwacher Perspektive"

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