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Beim Rennen um den EZB-Vorsitz

Banker hoffen auf neue Chance für Weidmann

Der Jahresempfang des Bundesverbands deutscher Banken ist nicht nur das Stelldichein der Bankvorstände, auch Politiker und Geldpolitiker suchen dort das vertrauliche Gespräch. In diesem Jahr ging es unterem anderem um eine neue Chance für Bundesbankchef Jens Weidmann, im Herbst den EZB-Vorsitz zu übernehmen. Und um die Personalpolitik der Kanzlerin, über die so mancher den Kopf schüttelte.

Bundesbankpräsident Jens Weidmann ist als Nachfolger für Mario Draghi wieder im Gespräch. Das war am Montag beim Jahresempfang des Bundesverbands deutscher Banken deutlich zu hören. FUCHSBRIEFE sprachen dort mit diversen Top-Bankern, die zum Teil der Bundesbank bzw. EZB nahestehen. Der Italiener – seit 2011 im Amt – scheidet im November aus.

Ob Weidmann auch wieder im Rennen ist, entscheiden zwei Faktoren.

  • Faktor 1: die Franzosen. Wollen Sie am Ende doch den Kommissionspräsidenten stellen, wird Manfred Weber (CSU, EVP) einen Rückzieher machen (müssen). Davon wird jedenfalls ausgegangen.
  • Faktor 2: die Kanzlerin. Dass sie den Posten des Kommissionspräsidenten als relevanter bewertet hat als jenen des Zentralbankpräsidenten, wird als völlige Fehleinschätzung angesehen. Sie dürfe den Franzosen nicht immer die freie Auswahl lassen, hieß es. Man müsse als wirtschaftliche Führungsmacht in Europa, von der auch politische Führung erwartet wird, Ansprüche deutlich anmelden.

Die Geldpolitik komme mit Draghis Weggang in die entscheidende Phase. Zudem werde durch den Austritt der Briten das Lager der Tauben indirekt gestärkt. Die „Südstaaten" der EU bekämen dadurch in der EU Oberwasser. Die EZB müsse hier zur Not einen Gegenpol bilden. Würden die Weichen nicht langsam umgestellt, verfestige sich das japanische Krisenszenario – mit kaum verdeckter Staatsfinanzierung durch die Notenbank und einer wachsenden Anzahl an „Zombie-Unternehmen", die nur existieren, weil sie noch Kredite erhalten, die sie unter normalen Umständen nicht bekämen.

Fazit: Spannend wird es nach der Brüsseler Sommerpause. Dann muss die Entscheidung – zumindest inoffiziell – fallen.

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