Beim Leitzins nachgezogen
Die Geldpolitik der EZB bringt immer mehr Staaten im Umfeld der Eurozone in Schwierigkeiten.
Nach den Dänen haben nun auch die Schweden beim Leitzins nachgezogen. Sie reagieren mit negativen Leitzinsen auf die Politik der EZB, besonders auf deren Staatsanleihen-Ankaufprogramm. Damit sollen Interventionen gegen die jeweils eigene Währung überflüssig werden. Die dänische Nationalbank hält ihre Krone schon seit Jahren in einem engen Band um 7,44 Kronen je Euro stabil. Die Schweden geben ihrer Krone etwas mehr Spielraum. Sie müssen ihre Währungspolitik aber letztlich wie die Dänen auf die EZB-Linie abstimmen, um die Handelsbeziehungen zum Euroraum und die entstehende Beschäftigung nicht zu gefährden. In Schweden kam die schwache, Deflationsgefahren andeutende Preisentwicklung hinzu. Ihr wollte die Riksbank begegnen, zumal ein aktueller Ausblick nochmals eine Abwärtsrevision der Inflationsprognose ergeben hatte.
Fazit: Gegenüber dem übrigen Europa agiert die EZB nach dem Motto „our currency – your problem“.