Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3024
Vom Smart Phone zum Smart Money (4 von 5)

Das Verschwinden der Banken

Wer zu spät kommt … Wie oft wurde dieser Satz, der dem letzten sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow zugeschrieben wird, schon zitiert. Weil er trifft. Auch mit Blick auf das Bank- und Zentralbankwesen. Es verpasst gerade den Zug zur Digitalisierung.

Zentralbanken und Banken werden vermutlich aus dem Geldmarkt verschwinden. Denn sie verpassen gerade den Digitalisierungszug im Geldwesen. Viele Banken trauen sich auf Grund der komplexen Gesetzeslage nicht, blockchain-basiertes smartes Giralgeld als Alternative zum bereits heute bestehenden digitalen Geld als Kontoguthaben im Online-Banking anzubieten. Auch würden sie damit ihre bestehenden Systeme ersetzen, sie kannibalisieren. 

Warten auf Godot

Hinzu käme ein aufwändiger Parallelbetrieb des alten „dummen“ Geldes und des neues „intelligenten“ Geldes in der Übergangsphase. Das scheuen die klassischen Banken. Viele Geldhäuser warten darum auf digitales smartes Zentralbankgeld. Sie wollen sich daran orientieren und dann ggf. darauf basierend ihr eigenes smartes Giralgeld aufbauen.

Doch die Zentralbank ist eine Behörde, die hauptsächlich die Geldmenge reguliert. Sie ist kein Marktforschungsinstitut, das kleinteilige Bedürfnisse der Geldnutzer kennt. Auch ist sie wie alle Banken kein IT-Betrieb. Sie liegt Lichtjahre hinter den Kompetenzen von etwa Google, Apple, Facebook und Amazon – den GAFAs – zurück.

Kontakt zum Kunden verloren

Im Markt werden bereits unverrückbare Fakten geschaffen. Während vollkommen freie Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum kontinuierlich an Marktkapitalisierung gewinnen (aktueller Stand laut coinmarketcap.com 275 Milliarden US-$), schaffen Unternehmenskonsortien wie Facebooks Libra-Konsortium Fakten. Beim Bitcoin kennt man den genauen Urheber nicht einmal. Bei Ethereum war es der Newcomer Vitalik Buterin. 

Nationale Währungen spielen im digitalen Geldmarkt keine (relevante) Rolle. Sie werden wie bei Libra lediglich im Wettbewerb zueinander als hinterlegte Sicherheiten innerhalb eines Währungskorbes gegeneinander ausgespielt. Den unmittelbaren Kontakt zum Endkunden und damit zur Geldnachfrage haben die Zentralbanken wie Banken im Geldmarkt der Zukunft verloren.

Fazit: Auf bestehende Player im Geldmarkt und Markt für Zahlungsverkehr zu setzen, ist riskant. Eher sollte man auf Newcomer wie Tech-Konzerne und freie Kryptowährungen setzen.

Hinweis: In der nächsten Ausgabe am 14.8. betrachten wir in der letzten Folge 5 den Zeithorizont für Smart Money und die wahrscheinlich künftig erfolgreichen Player am Markt.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Evotec mit Kurseinbruch

Kursrückgang © Looker_Studio / stock.adobe.com
Kurseinbruch bei Evotec. Auslöser sind schlechte Zahlen, ein Chefwechsel und ein fehlender Ausblick auf 2024. FUCHS-Kapital klärt, was Anleger nun tun sollten.
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 25.04.24

Volkswagen an Dreifach-Unterstützung

Volkswagen © Sina Schuldt / dpa / picture alliance
Fundamental ist die Aktie von VW aussichtsreich. Nun kommt auch ein charttechnisch interessantes Kaufsignal dazu. Wer jetzt an der Dreifach-Unterstützung kauft, hat gute Chancen auf einen zügigen Kursgewinn.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 38

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Warum die Aktienrente zum Gamechanger werden könnte

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Die gesetzliche Rentenversicherung wird wieder mal reformiert. Das Umlagesystem soll durch eine Aktienrente stabilisiert werden. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 38. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Folgen die Aktienrente für das Rentensystem, aber auch für den Kapitalmarkt hat.
Zum Seitenanfang