Der Aufwärtsdruck nimmt weiter zu
Die jüngsten US-Daten zu den Einzelhandelsumsätzen wie zur Industrieproduktion erhöhen den Handlungsdruck für die US-Notenbank Fed. +3,8% legten die Einzelhandelsverkäufe im Januar gegenüber dem Weihnachtsmonat Dezember zu. Ein Sprung, wie er davor zuletzt im März 2021 vorgekommen war. Um +1,4% (bzw. +4,1% im Vergleich zum Vorjahr) zog die Industrieproduktion an. Insgesamt zeigt sich die US-Konjunktur damit in einer starken Verfassung. Und das noch vor dem engültigen Ende des einkaufshemmenden Pandemie-Regimes.
Beide Zahlen fallen unerwartet stark aus. Beide Zahlen sind zudem noch nicht im gerade veröffentlichten Januar-Protokoll des Federal Open Market Committee (FOMC) verarbeitet. Und dennoch zeigten sich die Herrschaften im Board darin bereits besorgt über die verschärfte Lage auf dem US-Arbeitsmarkt, die Beschleunigung der Nominallöhne und die Inflation, die auf einem seit mehreren Jahrzehnten nicht erreichten Niveau liegt.
Weiter steigende Infaltionserwartung
Dabei hat das Board im Bericht gerade noch die Erwartung für die Durchschnittsinflation deutlich nach oben angepasst. Und zwar um einen halben Prozentpunkt gegenüber dem Vormonatsbericht von 2,1% auf 2,6%. Zugrunde gelegt wird von der Fed das Maß des Bureau of Economic Analysis, der PCE-Index (Personal Consumption). Die PCE-Inflation liegt stets ein Stück unter der Konsumentenpreisinflation (CPI).