Die Kapitalgrenze fällt
Mit der Rückkehr Griechenlands auf die internationalen Kapitalmärkte fallen auch die bestehenden Kapitalverkehrskontrollen. Termin: im August. Zuvor muss allerdings noch die letzte Spritze aus dem 86 Mrd. Euro-Hilfsprogramm gezahlt werden. Und das Parlament in Athen muss in den nächsten Wochen noch etliche Reformen verabschieden. Der Druck, dies zu tun, ist auch wegen der momentanen ungeklärten politischen Lage in Italien hoch. Niemand will, dass sich die Dinge hochschaukeln.
Unklar ist noch, wie Behörden und EZB auf einen denkbaren bankrun reagieren. Wir wissen von Deutschgriechen, dass sie und ebenso ihre Landsleute in Griechenland ihre Konten in der alten Heimat so schnell wie möglich leerräumen wollen, sobald sie wieder vollen Zugriff darauf haben. Das Geld wird dann in bar gehalten.
Deutsche Unternehmen sollten weiter mit Hermesbürgschaften agieren
Deutsche Unternehmen sollten weiter mit Hermesbürgschaften agieren. Denn die Pleitenwelle in Griechenland ist noch nicht beendet. Kredite der Banken sind weiter rar. Stärker wachsende Umsätze sind ist erst ab 2021 zu erwarten. Dann ist der neue EU-Haushalt in Kraft. Er wird gemeinsam mit dem Juncker-Plan neue Investitionen in Griechenland ermöglichen.
Fazit:
Altverbindlichkeiten ihrer Kunden werden nach wie vor nicht bedient! Für neue Geschäfte müssen Sie auf Bürgschaften setzen.
