Ein bisschen mehr Inflation
Nun wird es in Zahlen auch sichtbar: Die Deflationsrisiken der Eurozone lösen sich auf. Andere Risiken bleiben.
Die Inflation der Eurozone bewegt sich gemessen am von der EZB zugrunde gelegten HVPI in die richtige Richtung – wenn auch sehr langsam. Der aktuelle Zwischenstand mit -0,1% ist nicht gerade beeindruckend. Aber es ist wieder ein kleiner Fortschritt – zumindest aus Sicht der Geldpolitik. Verantwortlich sind vor allem die leicht anziehenden Preise für Lebens- und Genussmittel sowie die Erholung der Energiekosten. Nachdem die EZB ihr Anleihenkaufprogramm gestartet hat und die ersten Signale eines neuen Aufschwungs greifbar werden, bleibt den Währungshütern im neuen Eurotower wenig mehr als abzuwarten, welche Wirkung die bisherigen Schritte zeitigen werden. Sofern nicht Griechenland oder womöglich noch ein anderer Krisenkandidat für neuen Aufruhr sorgt, dürften die nächsten Ratssitzungen samt Pressekonferenzen zu Non-Events werden.
Fazit: Die Konjunktur der Eurozone bewegt sich in die richtige Richtung, wenn auch vorerst nur in Zeitlupe.