Ein eher schwacher Arbeitsmarkt
Der US-Arbeitsmarkt dümpelt. Der fünfte Rückgang bei den neu geschaffenen Stellen in Folge lässt auch die Währungshüter nicht kalt.
Der aktuelle Bericht des Personaldienstleisters ADP per April lag mit nur 169.000 neuen Stellen unter den Erwartungen. Die Konsensschätzung lag bei 205.000. Das bedeutet fünf monatliche Rückgänge in Folge seit Dezember 2014, beginnend bei 241.000 neuen Jobs. Per Saldo ist das ein Rückgang um gut 30%. Weniger klar ist das Signal der Arbeitslosenstatistik. Ein kleiner Rückgang der Zahl der Unterstützungsempfänger steht einem ebenfalls kleinen Zuwachs der Neuanträge gegenüber. Deutlich negativer ist der Challenger-Report über angekündigte Entlassungen zu bewerten. Deren Zahl hat sich von rund 37.000 auf 62.000 erhöht. Hier steht die schwache Verfassung der US-Öl-Industrie im Hintergrund. Allein auf sie gehen rund 20.000 geplante Entlassungen zurück. Die genannten Reporte sind jedoch nur als Indikationen für den ausstehenden staatlichen Arbeitsmarktbericht zu sehen, an dem sich auch die Währungshüter des FOMC der Notenbank orientieren.
Fazit: Sollte sich die bisherige Arbeitsmarkttendenz bestätigen, wird fraglich, ob die seit langem erwartete Zinserhöhung noch in diesem Jahr stattfindet.