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Trump bremst Fed und Dollar aus

Gegenwind für den Greenback

Der US-Dollar steht unter Druck: Politische Spannungen, angeheizt durch Trumps Diskussion über die Fed-Nachfolge, und wirtschaftliche Herausforderungen wie ein sich abkühlender Arbeitsmarkt belasten die US-Währung. Trumps Drängen auf Zinssenkungen und der mögliche Einfluss auf die Fed-Entscheidungen dürften den Greenback weiter schwächen.
Auf dem Devisenmarkt hat der Wind gegen den US-Dollar gedreht. Dem Greenback dürfte der Wind auch noch längere Zeit ins Gesicht blasen. Denn die US-Währung kommt politisch und wirtschaftlich unter Druck. 

Trump bremst Dollar aus

Politisch wird der US-Dollar ausgebremst, weil US-Präsident Donald Trump bereits die Debatte um eine Nachfolge von Fed-Chef Jerome Powell begonnen hat. Trump will bereits im September oder Oktober über einen Nachfolger für Powell entscheiden. Das wäre rund acht Monate vor dem Ende seiner Amtszeit (Mai 2026). Als Nachfolger werden gehandelt: Kevin Warsh (Ex-Fed-Gouverneur, gilt als trumpnah, Favorit), Scott Bessent (US-Finanzminister, eventuell„shadow“ Fed-Chef noch vor Amtseinführung), Kevin Hassett (Chef des National Economic Council) oder Christopher Waller (Fed-Gouverneur).

Hintergrund: Trump drängt die Fed zu Zinssenkungen, Powell zögert diese aber hinaus. Das gefällt Trump nicht und er ist bestrebt, möglichst früh einen Kandidaten als neuen Fed-Chef zu nominieren, der eher als Taube unterwegs ist. Da Trump weiß, dass er Powell nicht vorzeitig entlassen kann, versucht er die Nachfolge nun auf diese Weise zu präjudizieren. 

Wachsender Druck auf Fed, die Zinsen zu senken

Die Debatte wird den Dollar weiter belasten. Denn Trumps Vorstöße zeigen, dass er die Unabhängigkeit der Fed nicht akzeptiert. Fest steht zudem, dass alle künftigen Kandidaten eher zu Zinssenkungen neigen werden. Angesichts der überbordenden US-Schulden ist das politisch gewünscht, wird aber die Dollar-Stärke untergraben.

Auch von Seiten der Wirtschaft kommt der Dollar unter Druck. Auslöser ist vor allem der US-Arbeitsmarkt. Der ist zwar weiter robust, allerdings deuten die US-Konjukturdaten auf eine weitere Abkühlung im Trend hin. Der Stellenaufbau auf dem US-Arbeitsmarkt verlangsamt sich, die Konsumenten bleiben zurückhaltend. Zudem ist noch nicht klar, wann und wie stark die Zoll-Effekte auf die Verbraucher durchschlagen. 
Fazit: Der US-Dollar bleibt kurzfristig im Rückwärtsgang. Die Diskussion um Zinssenkungen der Fed wird Fahrt aufnehmen. Die Erwartungen für einen Zinsschritt im Oktober steigen wieder. Allein das setzt die Fed unter Druck. Hinzu kommt der politische Druck aus dem Weißen Haus. Fed-Chef Powell könnte in den letzten Monaten seiner Amtszeit zu einer "lahmen Ente" werden. Der Euro wird Richtung 1,20 EUR|USD aufwerten.  
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