Ja – Nein - Vielleicht
Die Fed eiert bei ihren Aussagen zur weiteren Zinspolitik herum. Man muss nur auf die Auftragslage der Industrie schauen und weiß, wieso.
Erst nein, jetzt vielleicht doch eine Zinserhöhung. Das geldpolitische Komitee der US-Notenbank Fed, das FOMC, eiert herum. Erst verließen sich die Analysten auf die Ankündigung von „Zinserhöhungen noch in diesem Jahr“. Dann kam im September das Nein. In dieser Woche lieferte Fed-Chefin Janet Yellen ein „vielleicht“ : Zinserhöhungen seien in der Dezember-Sitzung des FOMC möglich. Eine überzeugende Ankündigung klingt anders. Kein Wunder: Die Daten aus den USA sind gemischt. Die Industrie bewegt sich an der Grenze zur Rezession. Hierin dürfte eine wesentliche Ursache für die überraschend gestiegene Zahl der Arbeitslosen sowie für die abbröckelnde Stimmung der Konsumenten liegen. Damit beginnen die bremsenden Impulse der Industrie auf den bislang stärkeren Rest der Wirtschaft auszustrahlen. Janet Yellens Vorsicht hat also gute Gründe. Nur: Ob sie vom Markt richtig verstanden wird?
Fazit: Der Dollar wird vom gemeinsamen Interesse der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks hochgehalten. Das ist keine solide Basis.