Keine Panik
Die Fed erhöht den Leitzins und zwei Hochzins-Investmentfonds geben auf. Prompt fühlen sich Marktteilnehmer an den Beginn der Finanzkrise 2007 erinnert. Zu Unrecht.
In den USA ist ein Investmentfonds geschlossen worden, der auf High-Yield-Anleihen fokussiert war. Weitere Fonds dieser Kategorie gelten als gefährdet, da dieses Marktsegment besonders stark von den steigenden Zinsen getroffen wird. Mancher fühlt sich deshalb an 2007 erinnert, als die Pleiten zweier Hedgefonds zu Vorboten der großen Finanzkrise wurden. Doch diese Vergleiche hinken heftig: Die Risiken der 2007 geplatzten Hedgefonds gingen von deren ungedeckten Derivate-Verbindlichkeiten aus. Sie zogen ihre Gläubiger in die Pleite und lösten eine Kettenreaktion aus. Die heute betroffenen Investmentfonds haben dagegen keine nennenswerten Schulden. Vielmehr ist ihr Portfolio illiquide. Folglich können sie gekündigte Mittel nicht auszahlen, so wie unlängst hierzulande die Offenen Immobilienfonds. Das beschert zwar einigen Investoren Verluste. Es löst aber nicht so leicht eine Kettenreaktion aus.
Fazit: Die Risiken für den Finanzsektor liegen aktuell allgemein im Zinstrend.