Prestigeerfolg für China
Der Währungskorb des IWF wurde um den Yuan erweitert. Das ist ein Prestigeerfolg. Bald wird er aber auch praktische Folgen zeigen.
Der chinesische Yuan wird Teil des Währungskorbs, der den Sonderziehungsrechten des IWF zugrunde liegt. Auf Basis der am 1. Oktober 2016 festgestellten Kurse werden die Sonderziehungsrechte (SZR) nach der Formel 41,73% US-Dollar, 30,93% Euro, 10,92% Yuan, 8,33% Yen und 8,09% britische Pfund berechnet. Praktische Konsequenzen hat dieser Schritt unmittelbar nur insofern, als dass alle in SZR abgerechneten Transaktionen in einer der bisher vier, demnächst fünf Basiswährungen ausgeführt werden. Damit wird der Yuan allerdings zu einer Währung, in der die Geschäfte zwischen fremden Notenbanken abgewickelt werden. Und das macht ihn letztlich zu einer praktisch nutzbaren Reservewährung für jede Notenbank. Dies dürften vor allem Notenbanken in Asien zum Anlass nehmen, zukünftig in nennenswertem Umfang Reserven in Yuan aufzubauen und zu halten. Sachdienliche Hinweise aus Peking werden dazu nicht fehlen. Das dürfte nach allen Erwartungen wohl in erster Linie zu Lasten des US-Dollar gehen.
Fazit: Die chinesische Regierung hat einen weiteren Prestigeerfolg erzielt. Sie hat ihren Einfluss auf internationaler Ebene ausgebaut. Zudem wächst der chinesische Einfluss auf die Finanzierung der US-Defizite.