QE zu spät gestartet?
Wachstum und Inflation deuten darauf hin, dass die EZB eine Fehlentscheidung konsequent durchzieht: QE.
Der neue Ausblick der EZB bringt keine Überraschungen, obwohl er bis 2017 reicht. Das Wachstum soll von 1,5% (statt 1%) im laufenden Jahr über 1,9% (statt 1,5%) im nächsten auf 2,1% in 2017 anziehen. Die Inflation soll unterdessen von Null im laufenden über 1,5% im nächsten auf 1,8% in 2017 zulegen. Diese Zahlen setzen ein dickes Fragezeichen hinter das Montag startende Ankaufprogramm der EZB. Insbesondere, wenn man in Betracht zieht, dass sich jetzt schon in den aktuellen Zahlen die Trendwende abzuzeichnen beginnt. Das gilt sowohl fürs Wachstum – mit den guten Nachrichten etwa aus Spanien und Portugal – wie für die Inflation. Man muss sich nur die letzten Monatsdaten ansehen. Offenbar zielen die Währungshüter auf Probleme, die sich bereits von selbst zu lösen beginnen.
Fazit: Die Hüter des Euro haben gute Aussichten, in etwa zwölf Monaten eine fulminante Fehlentscheidung bedauern zu dürfen.