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Melderegister für Staatsanleihen

Schwachstelle im Finanzsystem bald entschärft?

Nullzins und null Eigenkapital für Staatsanleihen – die europäischen Banken werden durch die Geldpolitik der EZB eher destabilisiert.
Das Drängen der Wissenschaft, den Ankauf von Staatsanleihen durch den Bankensektor risikogerecht zu bepreisen, nimmt zu. Einer der stärksten Verfechter dieser Forderung ist Bundesbankpräsident Jens Weidmann, seit neuestem auch Vorsitzender des Verwaltungsrats der BIZ in Basel („Bank der Banken“). Doch die Politik traut sich an das heiße Eisen nicht heran. Als erster Schritt könnte ein zentrales Melderegister für Staatsanleihen kommen. Das schlägt Jörg Rocholl, Präsident an der ESMT, European School of Management and Technology, vor. Er hält dies für einen Ansatz, eine der größten Regulierungslücken im europäischen Bankensektor zu schließen. Mit einem Melderegister wisse man wenigstens, wo genau welche Probleme auftauchen können. Bislang beruhen Angaben, wer welche Anleihen hält, auf eher ungenauen Schätzungen. Die enge Verwobenheit von Banken und Staaten macht das Finanzsystem anfällig. Laut Rocholl würden sich besonders die schwachen Banken (Zombiebanken) in Europa mit Staatspapieren finanziell schon angeschlagener Staaten vollpumpen – und diese damit wesentlich finanzieren.

Fazit: Da die Politik zwar die Brisanz des Problems erkannt hat, aber sich keinen großen Schritt zutraut, bekommt ein solcher kleinerer um so größere Wahrscheinlichkeit.

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