Steuerreform treibt die US-Währung
Der Dollar profitiert von der US-Steuer- und Handelspolitik. Grund: Die Belastungen für die US-Unternehmen aufgrund der teureren Importe von Vorprodukten, werden durch Steuererleichterungen kompensiert. Die Kostensteigerung wird durch ein wachsendes Defizit des Staates, also steigende Schulden, aufgefangen.
Die Steuererleichterungen sind kaum gegenfinanziert. Das Problem wird sich beim Konsum auftun, weil die anziehende Inflation die Realeinkommen drückt. Zudem sind die Steuererleichterungen bei den Haushaltseinkommen nur temporär und nicht dauerhaft, wie für die Unternehmen.
Sollte die Binnennachfrage schwach werden, fällt der Aufschwung in sich zusammen. So gesehen wirkt der von Trump angefachte Aufschwung nur wie ein Strohfeuer. Zumal sich die Finanzierung des Defizits als wacklig erweisen könnte: Die Investitionen chinesischer Unternehmen in den USA sind für Januar-Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 92% eingebrochen. Sollten chinesische Investoren tatsächlich US-Werte meiden, könnte es zu heftigen Verwerfungen an den US-Märkten kommen! Jedenfalls sind die Schwächen der Trump-Politik nur vorübergehend überdeckt, Kosten in die Zukunft verschoben. Spätestens in zwei bis drei Jahren werden die Belastungen voll auf die Realwirtschaft zurückschlagen.
Fazit:
Kurz- und mittelfristig bleibt der Dollar stark und daher die richtige Anlagewährung.
Empfehlung:
Dr Anlagehorizont (die Duration der Zinsanlagen) sollte nicht über die Grenze von 12, maximal 24 Monaten hinausgehen.