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Geldpolitik mit Nebeneffekt

USA: Die Fed stellt sich gegen Deregulierung

Die US-Notenbank Fed zeigt in einem Papier auf, auf welche Weise sie systematisch aus dem Ankaufprogramm von US-Staatsanleihen aussteigen will. Das hätte erstaunliche Nebeneffekte.
Die US-Notenbank trifft Vorkehrungen, die geplanten Lockerungen bei der Regulierung des US- Bankensektors zu kompensieren. Das jüngste Protokoll des Offenmarktausschusses der US-Notenbank FED befasst sich erstmals ausführlicher mit dem Abbau der im Zuge der quantitativen Lockerung aufgebauten Bestände an US-Staatsanleihen. Ebenso nimmt es die von quasi- staatlichen Agenturen verbrieften Hypothekenpapiere (MBS) in den Blick. Den Tabellen der Flow-of-Funds- Rechnung des FED Boards zufolge hält die „Monetary Authority“ Staatspapiere und Hypothekenpapiere („GSE- backed“) von zusammen ziemlich exakt 4.200 Mrd. Dollar. Das Ankaufprogramm hat eine beachtliche Eigendynamik. Die bislang laufende Neuanlage von Kuponzahlungen und Fälligkeiten macht einen kleineren dreistelligen Milliardenbetrag aus. Genau hier wollen die Währungshüter ansetzen und diese Re-Investition beenden. Damit würde schrittweise die bisher durch definitive Käufe der FED geschaffene Liquidität wieder durch die normalen Kreditgeschäfte zur Refinanzierung ersetzt.
Das hätte einen erstaunlichen Nebeneffekt. Die Währungshüter erhalten ihre Rolle als Gläubiger der Banken zurück. Das erlaubt deutlich größeren Einfluss auf die Geschäftspolitik der Banken und vor allem deren Risikomanagement. Das wird es der Fed ermöglichen, die von ihr eher kritisch gesehene Deregulierung des Ban- kensektors durch die Trump-Administration stillschwei- gend wenigstens zu großen Teilen zu neutralisieren.

  Fazit: Die anstehende Normalisierung der Geldpolitik hat damit auch klare politische Nebeneffekte.

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