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Gas-Angebot übertrifft Nachfrage deutlich

Hohe Sonderabschreibungen der Shale Gas-Produzenten

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Das ist auch beim Gas so. Und hier zeigt sich vermehrt das Problem der "gestrandeten Vermögenswerte" für die Bilanzen. Die Unternehmen müssen reagieren.

Die meisten bedeutenden Shale Gas-Produzenten in den USA passen die Buchwerte ihrer Anlagen und Lizenzen durch drastische Sonderabschreibungen an die fallenden Erlöse für ihr Gas an. Das geht  aus den Zahlen der Natural Gas Supply Association hervor. Wie die Ölfeld-Servicegesellschaft Baker Hughes berichtet, ist die Zahl der aktiv fördernden Anlagen im Appalachen-Gebirge, in dem es große Gasvorkommen gibt, von 79 zu Beginn des Jahres 2019 auf nur noch 51 Anlagen zu Beginn dieses Jahres gefallen. Wir haben in unserem Bericht zum Risikomanagement des Klimawandels auf die Problematik der "gestrandeten Vermögenswerte" (FB vom 20.1.20) hingewiesen.

Jüngstes Beispiel ist EQT in Pittsburgh. Die Aktiva des Unternehmens stehen bisher mit 2,1 Mrd. US-Dollar zu Buche. EQT ist vom produzierten Shale Gas-Volumen her der größte amerikanische Gasproduzent. Nun hat der EQT-Vorstand eine Sonderabschreibung in Höhe von 1,8 Mrd. US-Dollar beschlossen.

Hohe Abschreibungen bedeutender Konkurrenten

Die Sonderabschreibungen bedeutender Konkurrenten sind allerdings teilweise noch wesentlich höher.

  • Chevron bereinigte im Dezember vergangenen Jahres den Buchwert seiner Gasanlagen um sogar reichlich fünf Mrd. Dollar.

Gasangebot übersteigt Nachfrage

  • Range Resources hat Anfang Januar einen Dividendenausfall beschlossen, um mehr Geld für die Schuldentilgung zur Verfügung zu haben. Zugleich wurden 550 Mio. Dollar in Gestalt neuer Anleihen jenen Eignern angeboten, deren Besitz von Range Resources-Anleihen in Kürze zur Rückzahlung ansteht.


Der Grund ist einfach: Weltweit ist das Gasangebot so viel stärker als die Nachfrage gestiegen, dass die Preise deutlich unter Druck geraten sind. Überwiegend rechnen die Gasproduzenten in den USA damit, dass sich dieser Marktverfassung nicht so schnell ändert – es sei denn, die Talfahrt geht noch weiter.

Fazit: Die Ursache ist nicht allein im weltweiten Umsteuern der Nachfrager zu suchen, die Gas links liegen lassen, weil es ein fossiler Brennstoff ist. Aber es spielt eine wachsende Rolle. Wir rechnen mit weiteren Sonderabschreibungen und wachsendem Preisdruck.

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