Autobauer gehen
Als letzter der großen Autoproduzenten hat sich Toyota entschlossen, die Produktion in Australien per Ende 2017 einzustellen.
Als letzter der großen Autoproduzenten hat sich Toyota entschlossen, die Produktion in Australien per Ende 2017 einzustellen. Zuvor hatten schon General Motors und Ford bekanntgegeben, dass sie ihre Fabriken „down under“ per 2016 (GM) bzw. 2017 (Ford) schließen werden. Damit gibt es ab 2018 keine nennenswerte Auto-Produktion mehr in Australien. 2012 waren insgesamt noch fast 180.000 Fahrzeuge von Band gerollt. Allein bei Toyota werden 2.500 Arbeitsplätze verschwinden. Bei den Zulieferern könnten durch das Aus der großen Produzenten bis zu 40.000 Jobs verlorengehen. Hintergrund des Rückzugs sind die enorm gestiegenen Kosten in Australien. Der jetzt auslaufende Rohstoffboom hatte für steigende Löhne und eine hohe Bewertung des AUD gesorgt. Das beeinträchtigte die Wettbewerbsfähigkeit immer stärker und trieb den Importanteil am Absatz immer höher: von unter 20% Ende der 80er Jahre auf zuletzt 85% bezogen auf die Zahl der in Australien verkauften Autos. Selbst Subventionen der australischen Regierung insbesondere für die australische GM-Tochter Holden konnten nichts an dieser Entwicklung ändern. Holden ist ein ursprünglich australisches Unternehmen, dessen Entwicklung zahlreiche Parallelen zur deutschen GM-Tochter Opel aufweist.
Fazit: Mit dem Ende der eigenständigen Automobilindustrie wird die Abhängigkeit Australiens von der Rohstoffförderung und den Zyklen der Rohstoffstoffkonjunktur noch stärker. Das läuft auf ein steigendes Risiko für australische Titel und den Aussie hinaus.