Beton in vielen neuen Facetten
Lichtdurchlässiger Beton: Durch das Beimischen von Glasfasern erhält der Beton die Fähigkeit, Licht zu leiten. Dadurch wird aus der Betonwand zwar kein Fenster, aber der Beton wird lichtdurchlässig und kann so auch farblich flexibel gestaltet werden (je nach Beleuchtung).
Leitfähiger Beton: In Kanada wird Beton getestet, der aufgrund der Beimischung von Edelstahlspänen und Kohlenstoffpartikeln leitfähig ist. Effekt: Eine Straße aus solchem Beton leitet so viel Strom (erzeugt dabei so viel Wärme), dass sie sich unter kanadisch-winterlichen Bedingungen selber eisfrei hält.
Stromerzeugender Beton: Die Universität Kassel hat einen Beton entwickelt (sog. Farbstoffsolarzelle), der aus Sonnenlicht Strom erzeugt. Diese Fähigkeit öffnet dem Beton die Einsatzmöglichkeit im nachhaltigen Bauen. Dort könnten dann Bauteile (Wände) Strom erzeugen. Der Einsatz rechnet sich, weil die Herstellung des leitfähigen Betons deutlich billiger als die von Solarzellen ist, so die Uni Kassel.
Flexibler Beton: Durch die Beimischung von Stoffen (z. B. Stahlfasern, Kunststoff) ist es möglich, relativ dünne, aber dennoch flexible Betonteile zu erstellen (z. B. für den Brückenbau).
Leichter, dämmender Beton: Durch die Beimischung von Luft, Bims oder Blähton lässt sich Beton viel leichter machen und die Dämmeigenschaften verbessern (z. B. für filigrane Dachkonstruktionen).
Fazit: Beton ist längst viel mehr als nur graue Pampe, die steinhart wird. Die Materialeigenschaften sind inzwischen enorm differenziert. Das eröffnet dem Werkstoff viele neue Einsatzmöglichkeiten und bietet Architekten und Bau-Unternehmen Chancen.