Die Indische Rupie bleibt ohne (Zins-)Impulse
Indien bleibt ein interessantes Ziel für Investments. Die jüngsten Daten aus Indien deuten auf eine leichte Belebung der Konjunktur. Der Einkaufsmanager-Index der Dienstleistungsbranche ist wieder über die Expansionsschwelle von 50 Punkten gestiegen (50,3 Punkte nach 47,8). Gerade in Indien spielt die Branche eine bedeutende Rolle.
Auftragseingänge und Beschäftigung legen ebenfalls zu. Das sollte sich positiv auf den privaten Konsum auswirken. Demgegenüber fällt der Rückgang des Index für die verarbeitende Industrie von 52,1 auf 51 Punkte weniger ins Gewicht. Er bleibt über der roten Linie bei 50 Punkten. Zudem findet die Abschwächung auf hohem Niveau statt. Der Zuwachs der Industrieproduktion betrug im März noch 7,1% nach 7,5% im Februar (jeweils im Vorjahresvergleich).
Inflation im grünen Bereich
Diese freundlichen Aussichten werden durch die Inflationsentwicklung ergänzt. Die Konsumentenpreise fielen zuletzt von 4,3% nach 4,4% zuvor. Die Inflation befindet sich damit mittig im Zielbereich der Notenbank zwischen 2% bis 6%. Zinserhöhungen sind für die absehbare Zeit damit wohl vom Tisch. Das dürfte wiederum das Wachstum stützen.
Offenbar machen sich zunehmend die positiven Impulse der reformierten Umsatzsteuer bemerkbar. Das schlägt sich auch in der Wachstumsprojektion der Notenbank nieder: Der Wachstumspfad steigt von 6,6% auf 7,4% für die Jahre 2018/19 an.
Fazit: Aufgrund der schwachen Zinsperspektive wird die Rupie allerdings schwach bleiben.
Empfehlung: Interessant könnte der von London aus gemanagte, aber in Luxemburg domizilierende Kotak Funds - India Midcap sein (Euro-Tranche LU0511423732).