Dollar-Schwäche
Der schwache Dollar dürfte den meisten Bank-Volkswirten ein wenig Kopfzerbrechen machen.
Der schwache Dollar dürfte den meisten Bank-Volkswirten ein wenig Kopfzerbrechen machen. Denn bisher ist der Greenback entgegengesetzt zu den Projektionen gelaufen. Diese sahen einen starken und weiter zulegenden Dollar als wahrscheinlich an (Ausnahme: Goldman Sachs). Die Schwäche scheint umso erstaunlicher, als die Wirren um die Finanzpolitik der USA zumindest für den Augenblick gelöst sind und keine Unruhe mehr stiften können. Für die Commerzbank ist daher ganz klar, dass der Dollar deutlich zulegen wird. Es müssen sich nur die Unterschiede der jeweiligen Geldpolitik – Straffung in den USA, Lockerung in der Eurozone – deutlicher durchsetzen. Dass hinter der Dollar-Schwäche tiefere Gründe stecken könnten als eine „falsche“ Wahrnehmung der Fakten durch die Marktteilnehmer, kommt für die Co-Bank nicht so recht in Betracht. Daneben wurde hier und da noch der Yen nachjustiert. Der gemeinsame Nenner: Japans Währung wird auf die längere Sicht (12 Monate) auf dem aktuellen, niedrigen Niveau oder noch darunter notieren. Lediglich die UBS erwartet Kurse unterhalb von 140 Yen je Euro. Das ist allerdings eher der Erwartung eines nachgebenden Euro geschuldet. Gemessen an USD/JPY wird auch hier kein starker Yen gesehen.
Fazit: Kurzfristig steht bei den meisten eine Dollar-Erholung auf dem Fahrplan.