Ein Jahrzehnt mit lahmem Wachstum
Die Erholung nach der globalen Krise 2008/9 ist bislang eher dürftig ausgefallen. Das zeigt der Vergleich der durchschnittlichen Wachstumsraten für 2000-2008 und 2009-2017. Die etablierten Industrieländer erzielten bis zur Krise im Durchschnitt 2,3% Wachstum. Ab 2009 waren es nur noch knapp 1,4%. Bei den Emerging Markets ging es etwas deutlicher abwärts: nach 6,4% vor der Krise, wurden seit 2009 nur etwas mehr als 5% erzielt.
Allerdings unterscheiden sich die Regionen der Emerging Markets markant. Für den russisch dominierten Teil der Welt (GUS) ging es in den genannten Zeiträumen von 7,35% auf 1,27% herunter. Das ist in der Hauptsache auf hausgemachte politische Fehler und Abenteuer (Krim) zurückzuführen. Besserung ist nicht in Sicht. Ähnlich schlecht schneidet Lateinamerika ab. Auch dort dominieren hausgemachte Probleme und politische Krisen. Demgegenüber ließ die Dynamik Asiens kaum nach. Aus den 7,97% bis 2008 wurden 7,27% seit 2009. Auf niedrigerem Niveau, aber positiv, sticht daneben noch Mittelosteuropa (ex Russland) heraus.
Fazit: Die Wachstumstrends zeigen an, dass der Aufholprozess der Emerging Markets sich recht deutlich verlangsamt, wenn er nicht durch eine wachstumsorientierte Politik unterstützt wird. Die Gewichte in den Portfolios sollten entsprechend den Wachstumsraten neu austariert werden.