Erfreuliche Zahlen
Die US-Handelsbilanz zeigt erfreuliche Zahlen – und hat dennoch einen bitteren Beigeschmack.
Das Defizit der US-Handelsbilanz ist per April deutlich zurückgegangen. Es sank von 50,6 Mrd. Dollar auf 40,9 Mrd. Dollar. Das lag unter den Erwartungen (44 Mrd. Dollar). Dieser zunächst positive Effekt auf das BIP hat einen negativen Beigeschmack. Denn die Verbesserung kommt bei einem rückläufigen Handelsvolumen zustande. Die Importe fielen um 3,3%, die Exporte trugen einen kleineren Zuwachs (1%) bei. Der deutliche Rückgang der Importe reflektiert offenbar einen schwächeren Konsum. Das wiederum weist auf eine abflauende Nachfrage hin. Innerhalb der Importe gingen die Einfuhren der Konsumgüter am stärksten zurück. Ebenfalls rückläufig waren auch die so genannten Kapitalgüter. Sie umfassen hauptsächlich die von den Unternehmen nachgefragte Maschinen und Anlagen. Der Zuwachs der Ausfuhren stammte dagegen zu etwa der Hälfte aus dem notorisch volatilen Absatz von Verkehrsflugzeugen.
Fazit: Der US-Außenhandel liefert wenig Anlass zu einer schnellen Zinsanhebung.