Etwas schwächer als die Eurozone
Die US-Konjunkturzahlen sollten mit Vorscht interpretiert werden.
US-Notenbankchefin Janet Yellen dämpft Erwartungen auf überstürzte Zinserhöhungen, indem sie schwache Punkte der US-Konjunktur herausstellt. Und sie tut wohl gut daran. Laut aktuellem Beschäftigungsbericht (März) fiel die Arbeitslosigkeit stärker als erwartet auf 4,5% (Konsens 4,7%) und damit unter die in den USA übliche Grenze zur Vollbeschäftigung bei 5% – obwohl der Zuwachs an Jobs (98.000) die Erwartungen (175.000) deutlich verfehlte. Die positiven Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt sollten also mit Vorsicht interpretiert werden. Ebenso die Legenden vom starken US-Wachstum. Öffentlich nahezu unbemerkt ist mit den Zahlen zum 4. Quartal klar: Das US-Wachstum 2016 war mit 1,6% minimal schwächer als in der Eurozone (1,7%). Laut IWF-Prognose hätte es bei 2,6% klar über der Eurozone liegen sollen.
Fazit: Die US-Konjunktur ist schwächer und der Zinsspielraum daher kleiner als erwartet.