Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
827
Unternehmen | Handel

Geiz ist nicht mehr geil

Der Handel spürt einen neuen Trend: Die Schnäppchenjagd geht zu Ende.
Der Einzelhandel kann bei der Gewährung von Rabatten etwas zurückhaltender zu Werke gehen. Denn die Anzahl der Schnäppchenjäger unter den deutschen Konsumenten nimmt kontinuierlich ab. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Immer weniger Deutsche suchen beim Einkaufen nach besonders günstigen Angeboten. Nur noch 69% der Konsumenten halten vor dem Einkauf regelmäßig Ausschau nach großen Schnäppchen. Im Jahr 2011 waren es noch 73%. Parallel dazu wechseln immer weniger Verbraucher für ein besonders günstiges Angebot das Geschäft. Taten das 2011 noch 57%, so waren es 2014 nur noch 53%. Die aktiven Schnäppchenjäger rekrutieren sich am stärksten aus der Altersgruppe zwischen 35 und 50 Jahren. Die jüngeren Konsumenten wollen einen möglichst zeitsparenden Einkauf. Zeitaufwändige Preisvergleiche passen – trotz des Internets – nicht in ihren Alltag. Bei den Über-50-Jährigen ist die Preissensitivität ohnehin etwas geringer ausgeprägt, so die GfK. Der Handel spürt das an dem inzwischen geringen Wachstum des Promotion-Umsatzes. Der ist in den vergangenen Jahren deutlich langsamer gestiegen als zuvor. Im Jahr 2014 kletterte der Umsatz mit Sonderangeboten nur noch um 0,5% auf einen Gesamtanteil von 20%. Sichtbar wird das auch daran, dass Discounter das einzige Handelssegment sind, dessen Umsatzanteil am Gesamtmarkt sinkt (von 43,7% auf 43% in 2014). Wesentliche Ursachen für diese Verschiebung sind in der Demographie und dem Arbeitsmarkt zu finden. Die relativ geringe Zahl von Arbeitslosen, die Erwartung steigender Einkommen, die gefühlt hohe Arbeitsplatzsicherheit sowie die geringe Inflation senken die Preissensibilität vieler Verbraucher. Außerdem ist die Sparneigung so gering, wie seit vielen Jahren nicht mehr.  

Fazit: Die Geiz-ist-Geil-Mentalität schwindet. Mehr Konsumenten suchen gute Qualität und jagen nicht mehr uneingeschränkt dem billigsten Angebot nach. Nur wer seine Zielkundschaft genau kennt, weiß, ob regelmäßige Sonderangebote positiv wirken können.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Sommerpause an der Börse entfällt

Nahost-Schock an den Finanzmärkten droht

© MivPiv / Getty Images / iStock
Die Börsen sind nervös: Der Konflikt zwischen Israel und Iran sorgt für unvorhersehbare Marktbewegungen. Ein potenzieller Kriegseintritt der USA könnte die Lage weiter verschärfen und die Ölpreise in die Höhe treiben. Besonders Europa und Japan wären negativ betroffen. Den Finanzmärkten droht ein Konjunktur- und Inflationsschock.
  • Fuchs plus
  • Ranking Stiftungsvermögen 2025

Zwei Banken an der Spitze – starke Konkurrenz folgt

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Zehn Banken haben sich im Wettbewerb um das beste Stiftungsangebot 2025 der Endauswahl gestellt. Bewertet wurden unter anderem Anlagevorschläge, Transparenz, Service und Investmentkompetenz. Zwei Institute stechen besonders hervor, doch auch die Verfolger zeigen solide Leistungen. Eine differenzierte Analyse zeigt, worauf Anleger achten sollten.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2025 - Wie wir werten

Stiftung Denkmalpflege Hamburg sucht Partner für 12 Millionen Euro: So läuft das Auswahlverfahren

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Unser Bewertungssystem besteht aus fünf Kategorien. 1. Im Zentrum steht der eigentliche Anlagevorschlag als Kern des Angebots. Er gibt den Ausschlag, ob sich ein Kandidat für die Endauswahl qualifiziert. 2. Die Investmentkompetenz eines Anbieters. 3. Die Transparenz, gemessen an der Beantwortung eines redaktionellen Fragebogens. 4. Das Angebot an Stiftungsservices und 5. Der Beauty Contest, die mündliche Prüfung zur Endauswahl durch die Fachjury und Vertreter der Stiftung.
Neueste Artikel
  • BaFin: Geldstrafe wegen versäumter Zielmarktüberprüfung

Regulatorischer Weckruf: Donner & Reuschel muss 110.000-Euro-Geldbuße wegen WpHG-Verstoß bezahlen

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat gegen die Hamburger Privatbank Donner & Reuschel eine Geldbuße von 110.000 Euro verhängt. Grund ist ein Verstoß gegen das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) im Jahr 2021, bei dem die Bank die vorgeschriebene Überprüfung des Zielmarkts für ein selbst konzipiertes Finanzinstrument nicht durchführte.
  • Fuchs plus
  • Blufft China die USA auf dem Anleihemarkt?

Rätselhafte Neuverteilung von US-Staatsschulden

In den vergangenen Jahren haben sich die Hauptfinanziers der US-Staatsschulden deutlich verändert. China reduzierte seinen US-Anleihebestand erheblich, während Japan nun der größte Gläubiger ist. Überraschende Anstiege in belgischen und luxemburgischen Verwahrstellen werfen aber die Frage auf: Blufft China die USA?
  • Fuchs plus
  • USA wollen Dollar über Stablecoin-Regulierung stärken

USA wollen Stablecoins regulieren

US-Präsident Donald Trump drängt auf die Regulierung von Stablecoins durch den GENIUS Act. Dieses Gesetz soll sicherstellen, dass Stablecoins, die an den US-Dollar gekoppelt sind, vollständig gedeckt und regelmäßig geprüft werden. Ziel ist es, den Dollar zu stabilisieren, besonders angesichts wachsender Konkurrenz durch den digitalen Euro und andere Währungen.
Zum Seitenanfang