Gelähmte Wirtschaft
Die Lage hat sich kaum verbessert.
Die Lage hat sich kaum verbessert. Das Jahr 2013 brachte kaum mehr als 2% Wachstum. Die hohe politische Unsicherheit verhindert, dass sich Vertrauen bilden kann. Die Investitionsquote ist auf rund 15% vom BIP gefallen. Das ist für ein Entwicklungsland zu wenig, um voran zu kommen. Dennoch hat sich zumindest die Position zum Ausland verbessert. Das ist allerdings deutlich gesunkenen Importen und gestiegenen Zuflüssen durch staatliche Wertpapieremissionen zu verdanken. Besonders bedenklich scheint der tiefe Einbruch der Tourismuswirtschaft. Sie zählt zu den wichtigsten Devisenbringern des Landes. Im 2. Halbjahr 2013 erzielte der Sektor nur noch knapp 1,9 Mrd. Dollar an Einnahmen. Im Jahr davor war es mit 5,6 Mrd. Dollar noch fast das Dreifache. Die Inflation hat sich unterdessen kaum beruhigt. Zuletzt betrug sie 9,9%. Das deutet auf eine schwache reale Nachfrage und geringe Dynamik. Von der neuen Militärregierung – wenn auch offiziell zivil auftretend – ist kaum die nötige Dynamik zu erwarten, eher steigende Korruption. Verträge zwischen der Regierung und einzelnen Investoren etwa bei Privatisierungen, sind von dritter Seite nicht mehr angreifbar. Damit sind sie vor Korruptionsuntersuchungen gefeit.
Fazit: Die ägyptische Währung dürfte sich in den kommenden Wochen an und über die Grenze von 10 Pfund je Euro hinweg bewegen.