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Onlinehändler wachsen stärker als Amazon

Gewinnen gegen Amazon

Der Onlinehandel wächst stetig. Auch wenn Amazon der mit Abstand größte Anbieter ist, verliert der US-Konzern an Dominanz. Deutschen Händlern wie About You und Zalando, gelang es in ihrem Sektor Plattformen aufzubauen, weitere werden entstehen. Den größten Erfolg verspricht ein bestimmtes Geschäftsmodell.

Der Übermacht Amazon geht die Puste aus. Zwar bleibt der US-Handelsriese der mit Abstand größte Einzelhändler. Das Unternehmen wächst aber nur noch über den Marktplatz. Dort bieten Fremdverkäufer ihre Waren an. Der deutsche Eigenhandel stagniert bei 9,3 Mrd. Euro bzw. 17% des deutschen Online-Umsatzes. Als Produktsuchmaschine hat Amazon Google längst abgelöst. Das funktioniert gut, bietet Kunden aber kein Einkaufserlebnis. Daher entstehen Chancen für andere Händler.

Vor dem Cyber Monday (2.12.) sind das hoffnungsvolle Nachrichten für den hiesigen Einzelhandel. Denn der Onlinehandel wird in diesem Jahr erstmals einen größeren Teil der Weihnachtsgeschenke verkaufen als der stationäre Handel (FB vom 18.11.) Er wächst in Deutschland seit 9 Jahren um etwa 4 Mrd. Euro p.a. Die Wachstumsrate wird in diesem Jahr bei 8,5% liegen. Der Online-Gesamtumsatz steigt damit auf 58 Mrd. Euro.

Deutsche Händler erfolgreich mit eigenen Plattformen

Einigen deutschen Händlern ist es gelungen, eigene Plattformen in ihrem Segment aufzubauen. Die Otto-Tochter About You und Zalando präsentieren Mode attraktiver als Amazon. Deshalb agieren Kleidungshersteller dort als Händler, die die Marktplatzleistungen der Online-Modehändler nutzen. Douglas arbeitet mit Erfolg daran, zur Kosmetikplattform zu werden. Die Spezialisten punkten mit exklusiven Marken, die Amazon meiden und mit Eigenmarken, die nur bei ihnen erhältlich sind.

Weitere Plattformen werden kommen – Nischenmärkte mit Potenzial für kleine Händler

Weitere derartige Themen-Plattformen werden sich entwickeln. Darin ist sich der Einzelhandelsanalyst EHI Retail sicher. Wichtig ist dabei, den Kunden ein interessantes Einkaufserlebnis zu bieten. Etwa mit einer attraktiven Aufmachung, die nicht an die Produktlisten von Amazon erinnern. Mit Informationen rund um die Produkte und einer Anbindung an eine Community, etwa über Influencer.

Nischenmärkte und Spezialisierung bieten auch noch Potenziale für kleine Händler. Statt Kosmetik wie bei Douglas eben nur Naturkosmetik. Der Anbieter rain-sport.de fokussiert auf Ski- und Snowboardpflege. Wichtig: Dem Kunden muss deutlich werden, dass der Händler in seinem Bereich wirklich kompetent ist. Dazu kann auch eine Kaufberatung mit einem Onlinetool oder per Telefon dienen.

Omnichannel wächst am schnellsten

Am besten funktioniert die Doppelstrategie. Händler, die Online- und stationären Handel verknüpfen, wachsen am schnellsten. Alleine 2018 im Verhältnis zum Vorjahr um 11,5% (reine Online-Händler um 8,3%). Denn der Omnichannel-Handel ermöglicht es jedem seine Waren so einzukaufen, wie er es gerade will. Besonders erfolgreich sind damit Media Markt / Saturn, Tchibo, H&M sowie Ikea. Für den Erfolg müssen beide Bereiche miteinander verzahnt werden. Wenn Waren im Geschäft nicht erhältlich sind, muss der Verkäufer anbieten, diese nach Hause zu liefern. Beim Onlinekauf sollte die Abholung im Geschäft immer mit angeboten werden.

Fazit: Die Dominanz von Amazon im Online-Handel bröckelt. Händler, die auf eine attraktive Präsentation ihrer Waren setzen und Online mit stationärem Handel verbinden, wachsen schneller.

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