Hoffnungsschimmer
Japan hatte zuletzt einen kleinen Erfolg im Außenhandel vorzuweisen. Doch dieser ist kein Produkt eigener Stärke.
Die jüngsten Handelsbilanzdaten per Juli aus Japan sind auf den ersten Blick niederschmetternd. Das Defizit wuchs noch einmal von 822 Mrd. Yen (Juni) auf 964 Mrd. Yen an, statt wie erwartet auf 702 Mrd. Yen zu fallen. Es geht also immer noch in die falsche Richtung. Allerdings sind auch ein paar positive Aspekte erkennbar. Die Ausfuhren legten mit 3,9% gegenüber dem Vorjahr deutlicher zu als die Einfuhren (+2,3%). Nach Saisonbereinigung sieht es etwas schlechter aus: Das monatliche Defizit liegt konstant oberhalb von einer Billion Yen (rund 7,5 Mrd. Euro). Der Zuwachs des Exports schrumpft auf 1,5%. Offenbar hilft auch der derzeit fällige saisonale Schub nicht, Japans Wirtschaft deutlicher zurück in Richtung Exportstärke zu bewegen. Die strukturellen Faktoren (Demografie) sind übermächtig, vor allem weil die Regierung nicht willens oder in der Lage ist, die angekündigten Reformen auf den Weg zu bringen.
Fazit: Die dünnen Silberstreifen am dunklen Horizont Japans sind Ergebnis der Entwicklungen im Ausland. Japan selbst kommt nicht voran.