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Börse

Konsolidierung in der Dividendensaison

Die Berichts- und Dividendensaison des zweiten Quartals hat begonnen. Für einige DAX-Unternehmen werden positive Überraschungen erwartet.
Einen Schritt vor, einen zurück – aber der DAX bleibt im Tritt. So startet der Deutsche Aktienindex auf dem Niveau von knapp über 12.000 Zählern in die Berichts- und Dividendensaison des zweiten Quartals. In den kommenden Wochen werden die Vorstandschefs der wichtigsten deutschen Aktiengesellschaften den Blick in die Zukunft richten. Insbesondere die Aussagen zu den Erwartungen sowie die Umsatz- und Ertragsprognosen für das laufende Jahr werden bei Analysten und Beobachtern im Fokus stehen. Rechtfertigen die auf den Hauptversammlungen vorgetragenen Szenarien die seit Jahresanfang stark gestiegenen Kurse? Um diese Frage wird es in den nächsten Wochen gehen. Die Antwort wird wesentlich die Börsenentwicklung prägen. Für etliche Unternehmen, insbesondere im DAX, erwarten wir dabei vorsichtig gute Töne – bis hin zu einigen positiven Überraschungen. Denn fundamental bleiben die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft gut. Der Euro bleibt günstig, das fördert den Export (z. B. Automobile). Der Ölpreis wird noch nicht wieder so bald und dauerhaft steigen. Das reduziert für viele Unternehmen die Kosten (z. B. Chemie, Luftfahrt). Der Arbeitsmarkt ist robust, die Einkommen steigen bei geringer Inflation – davon profitiert der Konsum. In Europa stabilisiert sich die Konjunktur und in den USA verfestigt sich der Aufschwung – wenn auch nur langsam. Aber was wird die Börse in den nächsten Wochen aus der anstehenden Zahlenflut machen? Wir erwarten, dass die Kurse sanft nachgeben werden. Das ist wahrscheinlich, da Börsianer erfahrungsgemäß bei guten Nachrichten nach starken Kursanstiegen gern aufgelaufene Gewinne mitnehmen. Die Notierungen werden auch deswegen nachgeben, weil der DAX die ausgeschütteten Dividenden einbezieht. Jede Ausschüttung hat also einen Kursabschlag in Höhe der Dividende zur Folge. Der DAX dürfte also kurzfristig von Gewinnmitnahmen geprägt sein. Die nachgebenden Kurse sind allerdings kein Grund, die grundsätzliche Anlagestrategie zu verändern. Sie bieten höchstens die Chance auf taktische Aktionen. Denn Gewinnmitnahmen bieten sich meist nur für professionelle Investoren an. So lange der Aufwärtstrend einer Aktie, respektive des ganzen Index intakt ist, würden wir engagiert bleiben. Ohnehin erwarten wir, dass der DAX nicht gerade auf Tauchstation gehen wird. Kurzfristig ist der Index im Bereich 11.000/11.500 Zähler recht gut unterstützt. Sollte er auf dieses Niveau zürückfallen, dürften erste Anschlusskäufe sichtbar werden. Aber selbst eine saftige Korrektur von 15% in den Bereich von 10.000 Zählern würde den fundamentalen Aufwärtstrend noch nicht zerstören, sondern nur die „zittrigen Hände“ aus dem Markt drängen.

Fazit: Die Konsolidierung der Jahresanfangsrally wird sich in der Dividendensaison fortsetzen. Eine Trendumkehr erwarten wir nicht. Kursschwächen werden für Nachkäufe genutzt.

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