Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1189
Weltwirtschaft

(Lange) Globalisierungspause

Die Globalisierung legt eine längere Pause ein. Und das nicht erst seitdem US-Präsident Donald Trump seine Handelskriege führt. Schon seit der Finanzkrise entwickeln sich grenzüberschreitende Investitionen, Handel, Bankkredite und Lieferketten im Verhältnis zum Welt-BIP rückläufig bzw. stagnieren.

Der Handel ist von 61% des Welt-BIP 2008 auf jetzt 58% gefallen. Der Anteil der Zwischenimporte am weltweiten BIP ging seit 2008 von 19% auf 17% zurück. Der Anteil der Multis an den weltweiten Gewinnen aller börsennotierten Unternehmen ist von 33% im Jahr 2008 auf 31% gesunken. Die langfristigen grenzüberschreitenden Direktinvestitionen (FDI) aller Unternehmen sanken von 3,5% des weltweiten BIP (2007) auf 1,3% im Jahr 2018. Grenzüberschreitende Bankdarlehen gingen von 60% des BIP (2006) auf zuletzt rund 36% zurück. Die britische Wirtschaftszeitschrift Economist hat diese Zahlen zusammengestellt. Zum Vergleich: Das Welt-Sozialprodukt stieg von 2008 bis 2018 um 37% von 63,7 auf 87,5 Billionen USD.

US-Präsident Donald Trump forciert die Entwicklung

Unter Trump steigen die Zölle. US-Konzerne kappen ihren Auslandsinvestitionen. Hinzu kommt die Re-Regionalisierung von Regelwerken. Es setzt sich – auch in Deutschland – die Ansicht durch, dass Investoren (China) unterschiedlich behandelt werden sollten. Die Steuersysteme entwickeln sich auseinander. Ebenso wie die Regelungen zum Datenschutz. Überall gilt längst das Motto: Unser Land zuerst.

Re-Regionalisierung

Die USA provozieren zudem, dass sich ihre Verbündeten abkoppeln. Auch das trägt zur Re-Regionalisierung bei. Die Eingriffe der Amerikaner in ausländisches Recht sind (zu) gravierend. Als Waffe gilt das US-Exportkontrollrecht. Es reicht, wenn eine Technologie, Software oder ein Vorprodukt aus den USA stammen. Dann verlangen die Amerikaner eine Ausfuhrgenehmigung – egal wo das ausführende Unternehmen sitzt. Die Schwelle liegt gewöhnlich bei 25% (de-minimis-Regelung). Oder eine Person in einem Partnerunternehmen steht in den USA auf der schwarzen Liste. Auch dann sind wirtschaftliche Kooperationen verboten. Bei Nichtbeachtung wird US-Unternehmen einfach das Geschäftemachen mit einer betroffenen Firma untersagt. Oder deren Geschäftsführer wird bei einer Reise in die USA verhaftet.

Die bezeichneten Entwicklungen treiben regionale Emanzipationsbestrebungen von den USA an. Im Zahlungsverkehr ebenso wie beim Militär. Es werden sich neue regionalen Verbundräume etablieren. In Asien ebenso wie in Europa und den USA. Das fördert die Verbreitung des Euros und wendet sich gegen den US-Dollar als Welthandelswährung.

Fazit:

Wandel durch Handel wird eingeschränkt. Das nützt China. Die Amerikaner werden also auch einen politischen Preis zu zahlen haben.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Falsche "Fairsprechen" entlarven

Unis basteln Greenwashing-Indikator

Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, einige mogeln dabei aber auch. Das nennt sich Greenwashing und ist ein Image-Risiko. In einem Forschungsprojekt soll nun ein Greenwashing-Indikator entwickelt werden.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Rendite vom anderen Ende der Welt

Aktien aus Neuseeland

Neuseeland liegt am anderen Ende der Welt - und darum selten in den Depots deutscher Anleger. Dabei bieten die Aktien aus dem vielseitigen Land durchaus attraktive Renditen. Nun kommen auch noch Chancen auf Währungsgewinne dazu. FUCHS-Kapital stellt Ihnen aussichtsreiche Aktien mit doppeltem Rendite-Hebel vor.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof urteilte zu verdeckter Gewinnausschütung

Irrtum ist keine vGA

Verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) können nur bewusst vollzogen werden, nicht aber durch einen Irrtum entstehen. Das ist die Stoßrichtung des Bundesfinanzhofes. Der musste in einem Fall urteilen, in dem einem Gesellschafter unwissentlich Vorteile gewährt wurden.
  • Fuchs plus
  • Teilentgeltlicher Verkauf von GmbH-Anteilen an Angehörige

Verkauf unter Wert ist steuerlich aufzuteilen

Wer GmbH-Anteile unter seinen Anschaffungskosten verkauft, muss den Verkauf steuerlich betrachtet aufteilen. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden. Das Urteil hat Folgen für Verkäufer, deren Gewinn dadurch höher ausfällt.
Zum Seitenanfang