Neue Entwicklungen für Bauprojekte
Die zunehmende Optimierung von Planung und Abläufen beim Bauen wird die Bauwirtschaft ähnlich verändern wie die Zunahme der Modulbauweise für günstige Bauten.
Die Bauwirtschaft hat enorme Produktivitätsreserven. In einer aktuellen Studie errechnet die Unternehmensberatung McKinsey, dass die Bauwirtschaft durch den Einsatz von Software und Modulbauweise um 50 bis 60% produktiver sein könnte als sie es derzeit ist. Ein wesentlicher Treiber der Entwicklung ist Building Information Modelling (BIM). Dabei wird ein Gebäude virtuell erbaut. Das Software-Modell erlaubt es, einzelne Gewerke präzise einzuplanen. Beim Bau werden Änderungen und die Ausführung in das Modell eingetragen. Das Modell entspricht dem realen Bau und kann später auch für das Facility-Management und Umbauten genutzt werden. Zwei Bundesministerien sind Vorreiter bei der Einführung. Das Verkehrsministerium (BMVI) plant, ab 2020 alle größeren Projekte mit BIM auszuführen (FB vom 9.2.2017). Das Bau-Ministerium (BMUB) hat Mitte Januar 2017 die ihm unterstehenden Bauverwaltungen angewiesen, bei Projekten ab 5 Mio. (brutto, ohne Baunebenkosten) die Nutzung von BIM zu prüfen.
Fazit: International wird BIM schon jahrelang eingesetzt. Es wird sich von Großprojekten ausgehend zunehmend als Standard für alle Bauprojekte etablieren.