Neue Handelsbarrieren
Die Außenhandelsposition Indonesiens hat sich verbessert.
Die Außenhandelsposition Indonesiens hat sich verbessert. Das Defizit der Leistungsbilanz sank von rund 4% auf 2% des BIP. An der Oberfläche wurde diese Verbesserung durch verstärkte Exporte von Industrieprodukten erzielt. Denn die Regierung in Jakarta setzt zunehmend darauf, die Rohstoff-Verarbeitung (vor allem die Verhüttung von Erzen) im Inland durch prohibitive Ausfuhrzölle für die Rohstoffe zu erzwingen. Kurzfristig ist damit Erfolg zu erzielen. Allerdings bleibt unterm Strich eine Verteuerung des indonesischen Angebots. Indonesien bewegt sich damit hin zur Position eines Marginalanbieters, der bei sinkenden Preisen als erster aus dem Markt geht und bei steigenden Preisen als letzter berücksichtigt wird. Daher glauben wir, dass der Erfolg nicht dauerhaft sein kann. Deshalb wird auch der Wachstumseffekt bald verschwinden. Die Inflation liegt mit zuletzt 7,8% nach 8,2% noch immer weit über dem Ziel (3,5% - 5,5%). Das wird für neuen Druck auf die Rupiah sorgen, zumal stabile Kurse zu einer realen Aufwertung samt Verlust an Wettbewerbsfähigkeit führen würden.
Fazit: Die Erholung der Rupiah dürfte sich als Episode erweisen.