Nur der Staat sorgt für Wachstum
Japan liefert überraschend positive Zahlen. Warum das dennoch niemanden beruhigen kann.
Japan hat positiv überrascht. Das Plus im 1. Quartal beträgt 0,4% zum Vorquartal. Aufs Jahr gerechnet ergibt dies 1,7%. Damit wird die nach -0,4% im 4. Quartal drohende technische Rezession vermieden. Trotzdem bleibt die Lage düster. Denn in der Summe der Fiskaljahre 2014 und 2015 bleibt mit -0,9% und +0,8% nur Stagnation. Das zeigt sich auch am „Sägezahnmuster“ des Charts. Dort wechseln sich Zuwachs und Schrumpfung ab. Kern der Misere ist die schwache Binnennachfrage, vor allem der private Konsum. Die Haushaltsausgaben lieferte von Januar bis April -4,4% / -3,1% / +1,2% / -5,3% (jeweils zum Vorjahr). Das im Gegensatz dazu in der BIP-Schätzung enthaltene Plus von 0,5% für den Konsum ist schwerpunktmäßig beim Staat angefallen. Dessen Ausgaben haben maßgeblich für den Zuwachs gesorgt. Das wird mit dem weiteren Anstieg der Staatsschulden auf 245% vom BIP bezahlt.
Fazit: Die nur auf kurzfristige Effekte zielende Politik führt immer tiefer in die Krise.