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China | Wachstum

Plan knapp erfüllt

Auch mit geringeren Wachstumsraten bleibt China ein zentraler Motor der Weltwirtschaft.
Die neuen Wachstumszahlen bestätigen den erwarteten Trend: Mit den erreichten Entwicklungserfolgen sinkt das Tempo. Das 4. Quartal brachte mit 7,3% Zuwachs etwas mehr als erwartet (Konsens 7,2%, jeweils Jahresvergleich). Im Gesamtjahr 2014 waren es noch 7,4%. Damit wurde die politische Planvorgabe von 7,5% in etwa erfüllt. Damit ist das Wachstum wieder ein wenig zurückgegangen. In den beiden Vorjahren waren es jeweils 7,7%. Der Wachstumspfad wird flacher. Er muss immer mehr als auf konventionelles Wachstum im engeren Sinne gestützt und immer weniger als Ergebnis einer politisch unterstützten schnellen Modernisierung gesehen werden. Bisher spielte die Umverteilung von Arbeitskräften aus der Landwirtschaft in die industrielle Beschäftigung in den städtischen Zentren mit gewaltigen Produktivitätseffekten eine zentrale Rolle. Dieser Schub läuft aus und liefert abnehmende Wachstumsimpulse. Damit einher geht der Strategiewechsel weg vom Antrieb durch hohe Investitionen und der Beschäftigung (Auslastung) durch Exporte, hin zu einer Orientierung auf den privaten Konsum. Das trägt ebenfalls zu langsamerem Wachstum bei. Die aktuellen Konjunkturdaten deuten darauf hin, dass der immer noch beachtliche Wachstumstrend um 6,5%-7% vorläufig anhalten wird. Sowohl die Industrieproduktion mit 7,9% (Konsens 7,5%) als auch die Einzelhandelsumsätze mit 11,9% (Konsens 11,7%) legten per Dezember etwas stärker zu als erwartet. Der per Dezember mit 9,7% Zuwachs über den Erwartungen liegende Export (Konsens 6%) zeigt in die gleiche Richtung. Damit dürften sich Beschäftigung und Kapazitätsauslastung ebenfalls weiterhin auf hohem Niveau bewegen. Die Einkaufsmanager-Indizes liegen schon seit längerem nur wenige Punkte über der Expansionsschwelle bei 50 Punkten. Sie zeigen die eher verhaltenen Erwartungen in den Unternehmen an. Angesichts der bei 1,5% liegenden Inflation und voller Kassen hat die Regierung alle Möglichkeiten, durch Geld- und Finanzpolitik neue Impulse zu setzen. Die zuweilen als Risiko apostrophierte innere Verschuldung Chinas halten wir dagegen nach wie vor für unproblematisch – schon wegen der überschaubaren Größenordnung der Bruttoverschuldung mit nur 200% vom BIP. Zum Vergleich: In UK beträgt sie aktuell 500%, laut McKinsey. Zumal China, anders als Großbritannien, weiterhin beachtliche Überschüsse der Leistungsbilanz erzielt.

Fazit: China bleibt die zentrale Stütze der Weltkonjunktur.

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