Realer Zuwachs
Tarifabschlüsse von 3% und eine Inflationsrate von 1% ergeben 2016 Reallohnzuwächse. Die Kostensteigerungen für Unternehmen bleiben aber wegen niedriger Rohstoffpreise moderat.
Die Lohnabschlüsse 2016 werden um die 3% Plus ausfallen. Vorreiter werden diesmal die großen Industriebranchen sein. Die rechtlichen Rahmenbedingungen bleiben, wie sie sind. Zusätzlichen Verpflichtungen bei Leiharbeitern – flächendeckende gleiche Bezahlung wie für die Stammbelegschaft bereits nach einem Jahr Beschäftigung – oder erhebliche Einschränkungen für Werkverträge wird es nicht geben. Arbeitgeber dürfen zudem auf eine aktivere Arbeitsmarktpolitik hoffen. Es wird mehr Ein-Euro-Jobber, mehr Fort- und Eingliederungsangebote und Lohnzuschüsse bei Einstellungen von Benachteiligten geben. Dies gilt natürlich nicht nur für Flüchtlinge. Am Mindestlohn wird jedoch nicht gerüttelt. Die Reallöhne werden vermutlich um die 2% zulegen.
Fazit: Unternehmen haben die Chance, ihre Preise zu erhöhen und dadurch ihre Gewinnmargen zu verbessern.