Reformen auf dem Weg
Indonesiens neuer Präsident Widodo hat Fortune. Dem Land eröffnen sich neue Chancen.
Die Wachstumsaussichten für Indonesien verbessern sich erkennbar mit den vom neuen Präsidenten Joko Widodo auf den Weg gebrachten Reformen. Das offizielle Wachstumsziel für das laufende Jahr wurde von 5,1% auf 5,8% angehoben. Lokale Analysten erwarten mittelfristig einen Wachstumstrend um 7% bis 2017. Hintergrund ist zunächst eine finanzpolitische Umschichtung. Die stark belastenden Subventionen für Treibstoff werden abgebaut. Die dadurch frei werdenden Mittel werden zur Hälfte in Infrastrukturprojekte, vor allem Verkehr und Energieerzeugung, umgeleitet. Daneben soll etwas mehr als ein Drittel für direkte Sozialtransfers verwendet werden. Der verbleibende Rest (rund 15%) soll in staatliche Unternehmen fließen. Der Subventionsabbau wird durch den deutlichen Rückgang der Ölpreise abgefedert. Der von den Verbrauchern verlangte Benzinpreis wird trotz des Subventionsabbaus sogar von 8.500 (derzeit 0,57 Euro) auf 7.600 Rupiah (derzeit 0,51 Euro) sinken. Unterm Strich dürfte daher die private Nachfrage entsprechend zulegen und das Wachstum beschleunigen.
Fazit: Die ersten Schritte stimmen hoffnungsvoll. Nun werden mikroökonomische Reformen erwartet, die den Marktkräften mehr Raum geben und so neue Wachstumschancen schaffen.