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Börse

Reglosigkeit auf dem Parkett

E.on sorgt für Abwechslung im DAX. Ansonsten bleibt es unspektakulär.
Reiben Sie sich am kommenden Montag beim Blick auf den DAX bloß nicht die Augen. Denn der Deutsche Aktienindex wird mit 31 Werten eröffnen – also mit einem Wert mehr als üblich. Am Montag wird die Aufspaltung von E.on vollzogen. Darum wird an diesem Tag die Uniper-Aktie zusätzlich mit im DAX notiert. Allerdings wird sie nur einen Tag im Index genannt sein. Schon am Montagabend wird die E.on-Tochter Uniper den Index dann wieder verlassen müssen. Anschließend wird die Deutsche Börse das anteilige Gewicht von E.on im DAX neu berechnen. Alle E.on-Aktionäre bekommen automatisch die entsprechende Anzahl Uniper-Aktien in ihre Depots gebucht. Das Bezugsverhältnis liegt bei 1:10. Für 500 Aktien (wie in unserem Musterdepot) wird es also 50 Uniper-Aktien geben. Für den ersten Handelstag ist mit heftigen Kursschwankungen bei Uniper zu rechnen. Wir gehen auch davon aus, dass ihr Kurs deutlich nachgeben wird. Das liegt daran, dass viele institutionelle Adressen bis zum Börsenschluss verkaufen müssen, wenn sie beispielsweise nur Titel halten dürfen, die im DAX notiert sind. Vermutlich wird auch der Kurs der E.on-Aktie fallen, da er sich um den Wert von Uniper reduzieren müsste. Akuten Handlungsbedarf für Anleger sehen wir nicht. Wer bisher E.on-Aktien hielt, hält jetzt mit beiden Aktien de facto das gleiche Unternehmen, wenn auch in anderer Aufteilung in zwei Aktien. Wir würden die Kursentwicklung abwarten und mittelfristig eine ruhige, fundamental begründete Entscheidung treffen. An den Märkten dürfte es in der nächsten Woche  unspektakulär weitergehen. Heute (Donnerstag) hat die EZB erwartungsgemäß nichts verändert. Die Spekulationen über weitere Zinssenkungen und Ausweitungen des Anleihenkaufprogramms bleiben dem Markt damit erhalten. Die US-Notenbank Fed ist nach den jüngsten Arbeitsmarktzahlen wieder von einer baldigen Zinserhöhung abgerückt. Für Sie ist das keine Überraschung, wir hatten das längst prognostiziert. Stärker in den Fokus rücken mögliche Aktienkäufe durch die EZB. Damit würde sie in die Fußstapfen der japanischen Notenbank treten, die bereits Aktien über Indexfonds erwirbt. Wir erwarten aber, dass die EZB einen solchen Schritt nicht in naher Zukunft geht. Perspektivisch könnte er aber unumgänglich sein, denn die Währungshüter kaufen sukzessive den Anleihenmarkt leer. Neue Impulse, die den Märkten mehr als nur einen Stupser in die eine oder andere Richtung geben, sehen wir momentan nicht. Es gibt weder viele Käufer noch Verkäufer. Der Dow kommt ebenfalls nicht vom Fleck. Die Umsätze sind weiterhin überschaubar. Die Märkte warten auf Überraschungen und die US-Wahl.

Fazit: Noch ist die DAX-Range zwischen 10.500 und 10.800 Punkten intakt. Werden diese Leitplanken übersprungen, wird die Handelsspanne ausgeweitet. Die breitere Range sind 9.700 Punkte auf der Unter- und 11.300 Zähler auf der Oberseite. Eile zum Einstieg besteht nach wie vor nicht.

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