In Sachen Kaufkraft gibt es ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Das endet nicht in Süddeutschland, sondern zieht sich über die Landesgrenze hinaus.
Die durchschnittliche Kaufkraft eines Deutschen liegt unter der eines Österreichers und deutlich unter jener eines Schweizers. Das hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in einer umfassenden Studie dargelegt. Pro Nase kann ein Deutscher 21.879 Euro im Jahr ausgeben, ein Österreicher 22.536 und ein Schweizer 42.300 Euro. Geld, das für Konsum, Lebenshaltung, aber auch die Miete zur Verfügung steht. Die Schweiz hat im Schnitt für alle drei Faktoren deutlich höhere Preise. Dadurch relativiert sich das Bild dann wieder. Wenig überraschend liegt das Kaufkraft-Hochgebirge in Deutschland südlich des Mains. Starnberg, Hochtaunus, München, Main-Taunus – diese Kreise stehen an der Spitze. Unter den Städten liegt München vorn, vor Düsseldorf, Frankfurt am Main, Bonn, Stuttgart, Wiesbaden, Mainz, Hamburg, Köln und Münster. Oft verwischen aber bspw. viele Studenten in Uni-Städten die „Kernkaufkraft“ der Einwohner. Absolute Zahlen gibt die GfK hier nicht heraus. Die ärmsten Schweizer haben im Schnitt mehr Geld zur Verfügung als die reichsten Deutschen. Im wohlhabendsten deutsche Landkreis Starnberg hat jeder Einwohner im Schnitt weniger Geld zur Verfügung als im kaufkraftschwächsten Kanton Jura. 31.850 Euro in Starnberg treten gegen 34.095 Euro in Jura an. Das meiste Geld pro Kopf steht den Menschen in Zug zur Verfügung (64.990 Euro), gefolgt von Schwyz (57.023) und Nidwalden (51.579). Unter den Städten in der Schweiz liegt Zürich vorn (47.824), gefolgt von Basel (43.880). In Österreich ist das kaufkraftstärkste Bundesland Niederösterreich. Ihm folgen Vorarlberg, Oberösterreich, Salzburg und Wien (die GfK gibt hier nur Indexzahlen an). Mehr als die Hälfte der zehn kaufkraftstärksten Bezirke Österreichs gehören zu Wien. Vorne liegt Wien 1 mit einer Kaufkraft pro Kopf von 40.217 Euro.
Fazit: Schaut man auf die Kaufkraft je Einwohner, relativiert sich das Bild vom „reichen Deutschland“. Das Kaufkraftvolumen der knapp 83 Mio. Einwohner zusammen aber sticht mit 1,78 Billionen Euro naturgemäß das von Österreich mit 193,5 Mrd. und der Schweiz mit 384,5 Mrd. klar aus.
Hinweis: Kostenfreie Zusammenfassungen zur Studie sowie weitere Informationen erhalten Sie unter http://tinyurl.com/zbs54hg und unter http://tinyurl.com/j7ffeys.
Die Länder Afrikas gehören nun schon seit Jahren zu jenen Märkten mit den höchsten Wachstumsraten weltweit. Das Bundeswirtschaftsministerium hat darum ein neues Förderprogramm aufgelegt, mit dem die Beratung zum Markteintritt gefördert wird.
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