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Bauindustrie – Bauämter ändern Vergabeverfahren

Rollback bei Ausschreibungsverfahren

Die Bauämter sind überlastet. Die zunehmenden staatlichen Ausschreibungen können sie kaum bewältigen. Folge: Der Generalunternehmer kommt wieder verstärkt ins Spiel. Das hat vielfältige Auswirkungen ....

Bauämter werden große Baumaßnahmen in Zukunft wieder komplett ausschreiben. Planung und Bauen werden zum Festpreis aus einer Hand eingekauft. Der Grund: In den Bauämtern wurde in den letzten Jahren stark am Personal gekürzt. Viele Mitarbeiter stehen vor der Rente. Die zunehmende staatliche Bautätigkeit kann daher nur bewältigt werden, indem die Ämter neue Wege gehen. Davon ist man an der TU Berlin überzeugt.

Planung und Ausführung werden komplett eingekauft

Durch systemoffene Ausschreibungen können die Ämter entlastet werden. Kurz: Der Generalunternehmer kommt wieder verstärkt ins Spiel. Wohin es führt, wenn lokale Bauämter bei Großprojekten die Gewerke selbst koordinieren, lässt sich am BER-Flughafen ablesen. Planungschaos und Kosten ohne Ende sind die Folge – nicht zuletzt weil dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, das Angebot von Hochtief zu teuer erschien. In der Rückschau wären es Peanuts gewesen verglichen mit den inzwischen aufgelaufenen und noch absehbaren Kosten.

Damit landet die öffentliche Hand wieder bei der Praxis der sechziger und siebziger Jahre. Damals wurden viele Universitäts-Neugründungen, Krankenhäuser und andere öffentliche Bauten von Generalunternehmern errichtet. Das Verfahren wird von der Stadt Hannover jetzt wieder angewendet. Sie konnte damit ihr Bauvolumen um 50% erhöhen. Andere Städte und Regionen werden nachziehen.

Für die Bauindustrie hat das Vorteile. Sie kann ihre Produktivität erhöhen. Durch die Ausschreibungen erhalten die Baufirmen die Kontrolle über die Baustellen zurück. Das ermöglicht ihnen eine präzisere Planung. In der Folge lassen sich höhere Bauleistungen erzielen und die derzeitigen Kapazitätsgrenzen überwinden.

Höherer Preisdruck

Kleinere Unternehmen müssen sich neu positionieren. Derzeit können sie sich auf kleine Lose direkt bei den Bauämtern bewerben. In Zukunft werden sie Auftragnehmer größerer Unternehmen sein. Das erzeugt Preisdruck. Zusätzlich werden die Bauunternehmen stärkere Kooperation verlangen, etwa bei der Mitarbeit an digitalen Plänen oder der genauen Ablaufplanung, in welchem Zeitraum die Arbeiten erledigt werden.

Fazit: Der Übergang zu umfassenden Bauaufträgen wird die gesamte Bauindustrie verändern.

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