Smartphone-Hersteller investiert in Batteriesparte
Samsung stellt nicht nur Smartphones her, sondern auch Akkus für Elektroautos und Hybride. Das Unternehmen hat das Potenzial des Batteriemarktes entdeckt und investiert viel Geld.
Der größte Smartphone-Hersteller der Welt (gemessen an den Verkäufen) ist die südkoreanische Samsung Group. Die Tochter Samsung SDI konzentriert sich als Zulieferer auf die Herstellung von Bildschirmen, Batterien und Akkumulatoren und ist in der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien (beispielsweise für die Samsung Smart Phones) global führend.
Aber Samsung SDI liefert auch die Akkus für Elektroautos und Hybride von BMW (i3) und Fiat (500e). Weitere Autohersteller dürften folgen, denn den Koreanern ist jüngst ein wichtiger Entwicklungsschritt geglückt. Zu Jahresbeginn stellte Samsung SDI auf der Autoshow in Detroit einen neuen und wesentlich leistungsstärkeren Akku vor. Der soll spätestens in vier Jahren in die Massenproduktion gehen. Die neue Speicherzelle verspricht eine Reichweite von bis zu 600 km und soll innerhalb von 20 Minuten zu 80% aufgeladen sein. Mit dem neuen Samsung-Akku könnte sich die Reichweite der Fahrzeuge also verdoppeln, die Ladezeit gleichzeitig halbieren.
Samsung SDI investiert derzeit viel Geld für den Auf- und Ausbau der Batteriesparte für Elektroautomobile. Ende Mai wurde in Ungarn ein neues Werk zur Produktion von Autobatterien eröffnet. Hier sollen ab dem kommenden Jahr bis zu 50.000 Batterien jährlich produziert werden. Neben Osteuropa unterhält der Konzern Produktionsstandorte für Kfz-Batterien in Südkorea sowie in China und deckt damit die Nachfrage auf dem wachstumsstarken asiatischen Markt ab. Samsung SDI fährt damit beim Thema Energie-Speicher-Systeme ganz vorn mit.
Der Kursverlauf der Aktie gleicht aber einer Achterbahnfahrt. Bereits vor vier Jahren notierte der Titel bei rund 35 Euro. Bis Mitte 2015 rutschten die Notierungen unter die 15-Euro-Marke. Der Kursknick wegen fehlerhafter Handy-Akkus (Galaxy S7) im letzten Jahr ist abgeschüttelt. Ende Mai erreichte die Aktie dann ein neues Allzeithoch bei rund 36 Euro. Trotz der jüngsten Klettertour ist die Aktie mit einem für 2018 geschätzten KGV von unter 13 günstig bewertet. Anleger, die ihr Portfolio um einen der wichtigsten E-Mobilitätszulieferer bereichern wollen, ordern auf dem aktuellen Kursniveau erste Stücke und bauen ihre Position bei Rücksetzern Richtung 30 Euro aus. Orders in Deutschland bitte immer limitiert stellen.
Empfehlung: kaufen, Nachkäufe um 30 Euro einkalkulieren
Kursziel: 46 EUR, Stop-Loss unter 24,80 EUR (Schlusskurs Börse Stuttgart)