Stabiler Abwärtstrend
Das Öl ist pars pro toto bei den Rohstoffen. Wohin man blickt – alle Sektoren sind schwach. Was das für Konjunktur und Finanzmarktstabilität heißt.
Die Rohstoffpreise haben schon seit längerem einen stabilen Abwärtstrend ausgebildet. Der breit angelegte CRB-Index hat in den vergangenen drei Jahren per Saldo 20% verloren. Viele Rohstoffinvestments dürften sich als Flop erwiesen haben. Der Abwärtstrend ist nicht nur auf die schwachen Ölpreise zurückzuführen. Das zeigt der Trend der Stahlpreise. Andere Rohstoffe wie Kohle, Milchprodukte oder Kupfer haben sich nicht grundsätzlich anders entwickelt. Hier trifft die globale Konjunkturschwäche – ablesbar an den Abwärtsrevisionen der Wachstumsprognosen – auf ein zyklisches Problem der Rohstoffe. Deren Produktion wurde weltweit in allen Kategorien von den Milchfarmen Neuseelands bis zu den Schieferöl-Feldern Nordamerikas in den letzten Jahren ausgebaut. Nun muss Umsatz her, um wenigstens das eingesetzte Fremdkapital bedienen zu können.
Fazit: Die Schere zwischen schwacher Nachfrage und hohem Produktionsdruck wird vor allem die Emerging Markets treffen. Das trägt steigende Risiken in die internationalen Finanzmärkte.