Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1404
Verkehr und Krankenkassen als Hauptempfänger

Starker Subventions-Anstieg in zwei Jahren.

Die Subventionen sind in den letzten zwei Jahren stark gestiegen. Größte Empfänger sind seit einigen Jahren die gesetzlichen Krankenkassen und der Verkehr. Den Anstieg 2017 machen aber einige neue Subventionen aus. Ein Teil der Förderungen ist jedoch unverzichtbar.

Die Unterstützungsleistungen des Staates steigen steil an. In Deutschland sind sie 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 10,8% emporgeschnellt. Das zeigt der Subventionsbericht des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel (IfW). Im Jahr zuvor war der Anstieg mit 11,5% noch höher. 2017 erreichten die Subventionen 55 Mrd. Euro. Ein Grund dafür dürfte das Wahljahr gewesen sein.

Wichtig ist aber auch der Blick auf den langfristigen Trend. Der Bund weitet die Finanzhilfen stetig aus. 2007 lagen sie noch bei 34 Mrd. Euro.

Der Anstieg von 5,4 Mrd. Euro 2017 entfällt auf verschiedene Sektoren. Die höchsten neuen Förderungen entfallen auf die Umwelt- und Energiepolitik (+1,8 Mrd. Euro). Um 688 Mio. Euro erhöhte der Bund die Mittel zum Breitbandausbau. Und 500 Mio. Euro mehr gingen an die gesetzlichen Krankenversicherungen.

Verkehr und Krankenkassen sind größte Subventionsempfänger

Auch in der Summe sind Verkehr und gesetzliche Krankenkassen die größten Subventionsempfänger. Und das mit Abstand. 2017 förderte der Bund den Verkehr mit 20 Mrd. Euro. Das beinhaltet Subventionen für den Nahverkehr und Investitionen in das Schienennetz. Die Krankenkassen erhielten 14,5 Mrd. Euro.

Gerade mal 13% der Finanzhilfen hält das IfW für unverzichtbar. Dazu gehört die Zahlung der Bundesbahn-Beamtenpensionen, zu denen der Bund verpflichtet ist. Überflüssige Finanzhilfen machen ebenfalls 13% aus. Sie sollten aus Sicht des IfW gestrichen werden. Denn sie verzerren den Wettbewerb oder halten überkommene Strukturen am Leben.

Kürzbar sind 74% der Subventionen. So würde die Vergabe des Nahverkehrs ausschließlich über Ausschreibungen die Förderungen verringern. Hierzu zählen besonders auch die zahlreichen Förderungen für die Landwirtschaft. Hier könnte nach dem Brexit viel Geld gestrichen werden.

Fazit: Der Anteil des Staates an der Wirtschaft steigt. Das ist eine schlechte Entwicklung.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang