Tomra Systems: Sortieren und kassieren
Der norwegische Leergut-Rücknahmespezialist Tomra Systems ist auf Wachstumskurs.
ISIN: NO 000 566 890 5 | Kurs: 94,00 NOK (ca. 10,15 EUR) | Stand: 06.04., 12 Uhr | Kurschance: 21% | Verlustrisiko: 17% | Stiftungsgeeignet
Wenn Sie eine Pfandflasche in den Leergutautomat im Supermarkt stecken, landet sie sicher in einem Rücknahmesystem von Tomra Systems. Weltweit haben die Norweger mehr als 75.000 Pfandautomaten installiert (30.000 allein in Deutschland). Das 1972 gegründete Unternehmen ist heute der weltweit führende Anbieter von Leergutrücknahme-Automaten und -Systemen. Als einziger Hersteller bietet Tomra ein komplettes Produktsortiment an. Das kann sowohl Mehrwegglasflaschen, -plastikflaschen und -kästen als auch Einwegdosen und -flaschen annehmen, sortieren und weiterleiten. Daneben umfasst die Produktpalette Abfallerkennungs- und -sortiersysteme und Lösungen zur Materialverdichtung. Als Spezialist in der Recyclingbranche ist Tomra Systems auf Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016 kletterte der Umsatz um satte 12% auf 4,84 Mrd. NOK. Das operative Ergebnis (EBITA) sprang sogar um 20% von 668 Mio. NOK auf 803 Mio. NOK an. Den größten Umsatzanstieg verzeichnete die Sparte Rücknahmesysteme in Europa (plus 18,9%). Grund: Jährlich wwerden bis zu 3.700 veraltete Rücknahmesysteme gegen neue ausgetauscht. Auch der Bereich Sortiersysteme bleibt mit einem Umsatzplus von 8,7% wachstumsstark. Hier expandieren die Norweger gezielt in ausländische Märkte. Aktuell steht die Übernahme des neuseeländischen Fruchtsortierunternehmens Compac kurz vor dem Abschluss. Compac besitzt eine führende Marktstellung beim Sortieren von Äpfeln, Kiwis, Kirschen, Avocados und Zitrusfrüchten und ergänzt das Produktportfolio der Norweger optimal. Tomra selbst hat auf der Obst- und Gemüsemesse Interpom / Primeurs gerade zwei neue Sortiermaschinen vorgestellt. Die sortieren ungeschälte sowie geschälte Industriekartoffeln und helfen, die Produktqualität bei minimalem Ausschuss verbessern. Der Wachstumstitel ist mit einem für 2018 geschätzten KGV von 18 nicht zu teuer. Zumal die Norweger stabile und steigende Dividendenausschüttungen vorweisen können (2,10 NOK für 2016). Langfristig orientierte Anleger kaufen auf dem aktuellen Kursniveau eine erste Postion und nutzen mögliche Kursrücksetzer unter 90 NOK für Nachkäufe.Empfehlung: kaufen, unter 90 NOK nachkaufen
Kursziel: 114 NOK, StoppLoss: unter 78 NOK (Schlusskurs Oslo)