Unterschiedliche Zugänge
Während die USA ein wachsendes Außenhandelsdefizit mit China verzeichnen, hat Europa ein deutlich ausgeglicheneres Muster. Der Grund liegt in unterschiedlichen Strategien.
Die chinesische Handelsbilanz unterstreicht, dass die Exporte des Landes zulegen. Per Oktober gab es ein Plus von 11,6% (September +15,3%, jeweils im Vergleich zum Vorjahr). Die Importe blieben im gleichen Zeitraum mit einem Zuwachs von 4,6% (September +7%) dahinter zurück. Entsprechend wuchs der Überschuss auf umgerechnet rund 36,3 Mrd. Euro. Das lag sowohl über den Erwartungen (Konsens rund 34 Mrd. Euro) als auch über dem Vormonat (24,8 Mrd. Euro). Insofern schreiben sich die unterschiedlichen Trends bei den bilateralen Salden Europas und der USA im China-Handel fort. Die USA sind aus chinesischer Sicht der Absatzmarkt, der den Löwenanteil ihrer Überschüsse schluckt. Demgegenüber haben die Europäer China schon früh in die Produktion einbezogen. Daraus ergibt sich ein ausgeglicheneres Handelsmuster. Es hält die Defizite auch bei stark wachsenden Volumina im Zaum. Daher fiel das Defizit der Europäer im China-Handel seit 2009 um 20% .
Fazit: Der Außenhandel bleibt ein Schwachpunkt der US-Wirtschaft.